Bynoe-Gittens setzt sich ehrgeizige Ziele: „So oft wie möglich in den Kraftraum“
In der neuen Saison soll einiges anders werden bei Jamie Bynoe-Gittens. Die erste Neuerung ist augenfällig. Auf dem Trikot des 19 Jahre alten BVB-Stürmers steht von nun an nur noch „Gittens“. Der junge Engländer liefert die Erklärung: „Beide sind Namen meines Vaters, aber er hat gesagt, dass er es besser findet, wenn ich nur Gittens heiße, weil das kürzer ist.“
Seit 2020 ist Bynoe-Gittens bereits ein Borusse. Meist pendelt der Londoner zwischen Startelf und Ersatzbank. In der vergangenen Saison bestritt er wettbewerbsübergreifend 34 Partien (zwei Treffer, acht Vorlagen). Doch für die Anfangsformation nominierte ihn der damalige Chef-Trainer Edin Terzić (41) lediglich 18-mal. Da ist noch Luft nach oben.
In einem vereinseigenen Interview äußert sich Bynoe-Gittens zu seinen Ambitionen. Ob er Stammspieler werde? „Man weiß nie, was passiert“, meint der flinke Dribbelkünstler, „aber ich bin zuversichtlich und möchte gern ja sagen.“ Am Dienstag im Test gegen den FC Villarreal (2:2) sorgte er mit einer mutigen Einzelaktion für den wichtigen 1:2-Anschlusstreffer.
Um sein Ziel zu erreichen, will er „so oft wie möglich in den Kraftraum“ gehen, kündigt der siebenmalige U21-Nationalspieler an. Durch das Gewichtetraining möchte er Verletzungen vermeiden. In der Saison 2022/23 fehlte Bynoe-Gittens aufgrund von Schulterproblemen monatelang. Doch auch auf dem Platz hat er sich einiges vorgenommen: „Ich möchte Tore schießen, mehr Tore und mehr Torvorlagen als in der vergangenen Saison.“ Am Saisonende will er einen Pokal in die Höhe stemmen: „Und hoffentlich gewinnen wir als Team einen Titel.“
„Ein hoch veranlagter Spieler“
Der damalige BVB-Manager Michael Zorc (61) schwärmte einst von den Fähigkeiten des „Young Lion“: „Jamie ist ein hoch veranlagter Spieler, der Tore vorbereiten und erzielen kann.“ Bynoe-Gittens definiert seine Rolle auf dem Platz: „Ich bin am Ball, damit etwas passiert, soll aber auch einfach spielen. Nicht in irgendwelche Räume dribbeln. Einfach passen, starkes Pressing, gut verteidigen und geduldig sein, wenn ich presse.“
Nuri Şahin (35) spreche „viel unter vier Augen“ mit ihm, weiß Bynoe-Gittens zu berichten. Dortmunds neuer Chef-Trainer sage ihm, „was ich verbessern kann und was ich auch gut mache“. So könnte es auch etwas mit dem ersehnten Stammplatz werden.