„Es hat alles gefehlt!“ Die Analyse von Nuri Şahin fällt eindeutig aus. Zu beschönigen gibt es an dem 1:5-Debakel in Stuttgart vom vergangenen Wochenende nichts. Das weiß auch der BVB-Trainer. Doch jetzt gilt die Konzentration dem anstehenden Revierduell gegen den VfL Bochum (27. September, 20.30 Uhr). „Es ist passiert, aber wir blicken jetzt voraus“, kündigt der 36-Jährige an.
Mit dem desolaten Auftritt seiner Mannschaft in der baden-württembergischen Landeshauptstadt hat Şahin nicht gerechnet. „Das hat man nicht kommen sehen“, gibt er am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Bochum-Spiel zu. Gegen den VfL werde seine Elf einen anderen Auftritt hinlegen, ist der Dortmunder Chef-Coach überzeugt. „Nach ein zwei Tagen Analyse und Kraft sammeln waren wir aber wieder da.“
Personell kann Şahin nahezu aus dem Vollen schöpfen. Julian Ryerson (26) und Ramy Bensebaini (29) haben sich mit einer Erkältung herumschlagen müssen, teilt der Fußballlehrer mit. Doch jetzt sei das Abwehr-Duo „wieder dabei“.
Nach seiner Leistenzerrung befinde sich Giovanni Reyna „auf einem guten Weg“. Der 21 Jahre alte US-Amerikaner werde möglicherweise „noch vor der Länderspielpause zum Einsatz kommen können“, hofft der 36-Jährige. Zwischen dem 7. und 15. Oktober gehen die Nationalspieler wieder auf Reisen.
„Die Wahrheit liegt immer auf dem Platz“
„Sehr nah dran“ sei Julien Duranville (18), verrät der BVB-Trainer. Der Flügelflitzer aus Belgien kam in der aktuellen Saison lediglich im DFB-Pokal zum Einsatz. Doch das werde sich bald ändern, verkündet Şahin. „Es wird nicht mehr lange dauern, bis er Minuten bekommt. Er weiß ganz genau, wo er bei uns steht.“
Nicht zufrieden mit seiner Spielzeit ist Maximilian Beier (21). Der Neuzugang von der TSG Hoffenheim kommt bislang auf lediglich 141 Einsatzminuten. Der Stürmer werde aber – wie auch Duranville – „in dieser Saison sehr wichtig für uns“.
Das Ziel für die Partie gegen den VfL Bochum ist eindeutig: „Wir wollen und müssen am Freitag drei Punkte holen.“ Daher werde die Mannschaft „ein ganz anderes Gesicht zeigen und das Spiel gewinnen“. Şahin bemüht sogar den legendären Alfred „Adi“ Preisler (1921–2003) und wandelt dessen bekanntes Zitat ein wenig ab: „Die Wahrheit liegt immer auf dem Platz.“