Matthias Sammer: So soll es beim BVB mit ihm weitergehen
„Die ganze Zeit nur am Fluchen.“ Bei den Spielen von Borussia Dortmund hält sich Matthias Sammer offenbar nicht zurück. Trotz seiner 57 Jahre ist der Meistertrainer kein bisschen weniger emotional. Das berichtete Sport-Geschäftsführer Lars Ricken (48) am Samstag im Sportstudio des ZDF.
Seit 2018 wirkt Sammer als Berater von Hans-Joachim Watzke (65). Doch der Chef der Geschäftsführung wird im September 2025 sein Amt vollständig an Ricken übergeben. Noch ist nicht klar, wie es dann bei den Schwarz-Gelben mit dem Europameister von 1996 weitergeht.
Als Aktiver bestritt der gebürtige Dresdener 153 Pflichtspiele für die Westfalen (23 Tore). Bei den Schwarz-Gelben BVB startete Sammer auch seine Karriere als Trainer. Von 2000 bis 2004 wirkte er beim BVB als Chefcoach. Nach einer Saison beim VfB Stuttgart (2004/05) beendete er seine Laufbahn als Trainer und übernahm anschließend das Amt als Sportmanager beim DFB, von 2012 bis 2016 als Sportvorstand des FC Bayern München. Ende April 2016 trat er nach einem leichten Schlaganfall beruflich kürzer und gab bekannt, in Zukunft nicht mehr ins operative Fußballgeschäft zurückkehren zu wollen.
Doch laut Bild-Zeitung ist Sammer in Dortmund präsenter als in den vergangenen Jahren. Regelmäßig sei er demnach bei den Trainingseinheiten der BVB-Profis als Zaungast anwesend. Seine Erkenntnisse teile er anschließend der Vereinsspitze um Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl (44) mit, heißt es in dem Bericht. Allerdings halte er sich nicht nur als stiller Beobachter im Hintergrund auf. So soll Sammer immer wieder Gespräche mit den Spielern führen.
„Wenn man die Hilfe braucht…“
Im April 2024 hatte sich Sammer auf Amazon Prime zu seiner Aufgabe bei dem Bundesligisten geäußert. Demnach habe es „gewisse Überlegungen“ gegeben, seine Funktion anders als bislang auszulegen. „Ich habe ja gesagt, dass ich nie mehr operativ und 24 Stunden an sieben Tagen tätig sein werde. Aber, wenn man die Hilfe braucht, habe ich eine gewisse Bereitschaft signalisiert“, teilte er damals mit.
Auch andere Medien hatten berichtet, dass Sammer trotz seiner Aussage stärker ins operative Geschäft eingebunden werden solle. Dies scheint nun umgesetzt zu worden sein. Eine Zukunft als Watzke-Nachfolger habe der 57-Jährige jedoch wohl aus gesundheitlichen Gründen abgelehnt.