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Dortmund vermasselt Xabi Alonsos Abschied – BVB nach 4:2 in Leverkusen auf CL-Kurs

Fans und Mannschaft
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Das dürfte sich Xabi Alonso anders vorgestellt haben. Sein letztes Heimspiel als Trainer von Bayer Leverkusen endete mit einer 2:4 (1:2)-Schlappe gegen Borussia Dortmund. Zwar ging das Werksteam durch Frimpong nach 31 Minuten in Führung. Doch Brandt (33.), Ryerson (43.), Adeyemi (73.) und Guirassy (77.) drehten die Partie zugunsten des BVB. Hofmann gelang in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik (90.+2).



Nur eine Änderung in der Startaufstellung nahm BVB-Trainer Kovač im Vergleich zum 4:0 gegen den VfL Wolfsburg vor: Doppeltorschütze Adeyemi ersetzte Gittens.

Leverkusen übernahm in der Anfangsphase das Kommando. Nach zehn Minuten standen bereits fünf Eckstöße zu Buche. Wirtz nach vier Minuten sowie Grimaldo in der achten Minute fanden in Kobel jedoch ihren Meister. Der BVB besaß dagegen Schwierigkeiten beim Spielaufbau, da die Bayer-Elf früh attackierte.

In der 19. Minute zeigte Schiedsrichter Aytekin nach einem Zweikampf zwischen Bensebaini und Grimaldo im Dortmunder Strafraum auf den Punkt. Doch der Unparteiische nahm die Entscheidung nach Ansicht der Videobilder zurück. Der BVB-Verteidiger hatte zuerst den Ball gespielt.

Bester Dortmunder bis zu diesem Zeitpunkt war eindeutig Schlussmann Kobel. In der 28. Minute zeigte er sich erneut auf dem Posten – diesmal bei einem Abschluss nach einer Umschaltsituation durch Tella.

In der 31. Minute musste sich aber auch die Nummer eins der Schwarz-Gelben geschlagen geben. Aus 14 Metern überwand Frimpong nach Vorarbeit von Wirtz Kobel zum 1:0 für die Werkself.

Doch der BVB schlug nur zwei Minuten später zurück. Mit der ersten gefährlichen Offensivaktion sorgte Brandt aus acht Metern für den Ausgleich. Adeyemi hatte ihn mit einem zielgenauen Pass von der Grundlinie bedient.

Die Gäste versuchten jetzt, aktiver aufzutreten. Das hätte sich fast gerächt. Kobel hielt mit zwei starken das Unentschieden fest – zunächst gegen Tella und anschließend gegen Wirtz (40.).

Während das Bayer-Team Chancen reihenweise ausließ, zeigte sich die Borussia äußerst effizient. Bensebaini eroberte per Grätsche den Ball, der über Brandt und Groß bei Ryerson landete. Aus halbrechter Position versenkte der Norweger das Leder mit einem trockenen Flachschuss links unten im Netz (43.).

Julian Ryerson
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Dann war Kobel wieder dran. Auch Adli gelang es aus zentraler Position nicht, den BVB-Keeper zu überwinden (45.+4). Dann war auch der Torhüter geschlagen, doch Adli setzte einen Kopfball an den Querbalken (45.+5).

BVB legt nach

Zur Pause ersetzte Sabitzer den schon verwarnten Nmecha.

Leverkusen versuchte, direkt wieder Druck aufzubauen. Die erste große Chance verzeichneten jedoch die Gäste. Bei einem Konter in der 54. Minute rutschte Adeyemi nur knapp an der Hereingabe von Svensson vorbei.

So sehr sich die Hausherren auch bemühten, sie fanden kein Durchkommen gegen die Dortmunder Abwehr. Auch nach 73 Minuten stand noch kein Eckstoß für die Borussia in der Statistik. Dafür erzielte der BVB aber seinen dritten Treffer. Brandt schickte Adyemi auf die Reise, der Tah davon lief und rechts oben zum 3:1 einnetzte.

Und die Borussia hatte noch nicht genug. Guirassy schnappte sich die Kugel und hämmerte sie aus 18 Metern zum 4:1 in die Maschen (77.). Das Tor brach den letzten Widerstand der Leverkusener. Die Begegnung plätscherte in der Schlussphase dem Ende entgegen.

In der Nachspielzeit köpfte Hofmann nach sehenswerter Vorarbeit per Außenrist-Flanke noch das 2:4 (90.+2).

Fazit: In der ersten Hälfte spielte fast nur Leverkusen. Kobel brachte mit seinen starken Paraden die Bayer-Elf zur Verzweiflung. Der BVB präsentierte sich enorm effizient, machte aus zwei Chancen zwei Treffer. Nach der Pause gestalteten die Dortmunder die Partie ausgeglichener, zeigten sich in der Offensive weiterhin kaltblütig. Die Gastgeber kamen dagegen nicht mehr so einfach in den Strafraum der Borussia und resignierten mit fortlaufender Spieldauer immer mehr.

BVB: Kobel – Süle, Anton, Bensebaini – Ryerson (87. Yan Couto), Nmecha (46. Sabitzer), Groß (82. Özcan), Svensson – Brandt (87. Gittens), Adeyemi (74. Can) – Guirassy

B04L: Hradecky – Tapsoba, Tah, Hincapié (78. Arthur) – Frimpong, Xhaka (78. Aleix Garcia), Andrich (67. Palacios), Grimaldo – Adli (59. Schick), Tella (59. Hofmann), Wirtz

Tore: 1:0 Frimpong (31.), 1:1 Brandt (33.), 1:2 Ryerson (43.), 1:3 Adeyemi (73.), 1:4 Guirassy (77.), 2:4 Hofmann (90.+2)