Champions League

Torschütze Lars Ricken hätte 1997 das CL-Finale aus diesem Grund fast verpasst

Lars Ricken
Foto: imago images

An allen drei Finalteilnahmen von Borussia Dortmund in der Champions League wird Lars Ricken beteiligt gewesen sein, wenn das morgige Duell gegen Real Madrid steigt. Beim ersten Mal 1997 als Spieler und Torschütze, 2013 als Überbringer des Pokals und morgen als neuer Geschäftsführer des BVB. Aus dem Jahr 1997 hat Ricken nun eine Anekdote verraten, die diese Serie beinahe gar nicht erst beginnen lassen hätte.



Denn 1997 herrschte noch Wehrpflicht in der Bundesrepublik. Und als der BVB 1997 das Finale der Champions League erreichte, leistete Lars Ricken gerade seinen Wehrdienst ab. Bei dem er aber wegen seiner gleichzeitigen Tätigkeit als Fußballprofi ohnehin nur sporadisch anwesend war. Einmal leistete er sich dabei einen Fauxpas, der ihn beinahe ins Bundeswehr-Gefängnis gebracht hatte, ausgerechnet als das Finale anstand.

Ricken hatte seine Waffenkarte offen in seinem Spind liegen lassen, wie er dem Kicker berichtet. Damit hätte jemand Unbefugtes Rickens Gewehr nehmen und eventuellen Unfug damit anstellen können. Somit stand im Raum, dass er für drei Tage in den Bau müsse – und das Finale verpasst hätte. Davon aber konnte er seine Vorgesetzten abbringen, die die Strafe auf Nachtdienst reduzierten.

Karl-Heinz Riedle und Jürgen Kohler
Foto: IMAGO

Riedle traf zweimal im CL-Finale von 1997, Ricken einmal

Weshalb Lars Ricken dann doch im Münchner Olympiastadion anwesend war, wo man auf Juventus Turin traf. Der Rest dürfte bekannt sein. Lars Ricken wurde in der 70. Minute eingewechselt und traf anschließend mit seiner ersten Ballberührung per Lupfer zum 3:1-Endstand, der dem BVB den – nach dem später auch noch gewonnen Weltpokal – den größten Triumph seiner Vereinsgeschichte ermöglichte.

Und auch, wenn er gerade jetzt natürlich häufig auf dieses Tor angesprochen werde, spiele es in seinem Leben keine große Rolle. Der Titelgewinn schon, nicht aber dieses Tor, über das er sich auch nicht definiere. Welch Außenwirkung so ein Finale der Champions League hat, habe er ohnehin erst festgestellt, als er 2013 als BVB-Vertreter nur den Pokal ins Stadion trug. 1997 sei er im Rahmen der Mannschaft mit dem riesigen Medien- und Fanaufkommen gar nicht so konfrontiert gewesen.

Was er sonst noch zu jenem Tor und seiner heutigen Rolle zu sagen hat, erfährt man im restlichen Interview mit dem Kicker.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments