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Marco Reus mit Rückendeckung – Bremen-Spiel entscheidend für Stimmung

Marco Reus
Foto: getty images

Direkt nach dem Abpfiff des Frankfurt-Spiels entfuhr Marco Reus sein mittlerweile berühmtes „Ihr mit eurer Mentalitätsscheiße. Jede Woche dieselbe Kacke.“ In Kombination mit vermeintlich schwachen Leistungen Anlass genug für manche Boulevardmedien die Absetzung Reus als BVB-Kapitän zu fordern. Dem widerspricht Michael Zorc vor dem Bremen-Spiel vehement. Doch dieses wird entscheidend für die Stimmung beim BVB in den nächsten Wochen.



Zur generellen Debatte um die Qualität und vor allem die Einstellung der BVB-Profis äußerte sich auf Nachfrage auf der Spieltags-Pressekonferenz auch Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. „Wir sind sehr früh in der Saison. Aber wenn ich die Berichterstattung verfolge, habe ich das Gefühl, wir sind am Ende der Saison, haben alle Ziele verfehlt und eine Scheiß-Saison gespielt“, versteht Michael Zorc die aufkommende Unruhe und teils überzogene Kritik an der Spielweise und immer wieder der Mentalität der Dortmunder Mannschaft nicht. „Das ist verfrüht. Und diese ganze Stoßrichtung kann ich nicht ganz nachvollziehen“, lautet sein Urteil.

Ebenso wenig nachvollziehen kann er die Diskussion um Marco Reus als Dortmunder Spielführer. „Marco Reus ist unser Kapitän, und er bleibt unser Kapitän“, machte Zorc deutlich. Er sehe „keinen Grund, aber auch überhaupt keinen Grund, daran etwas zu ändern. Da können Sie schreiben, so viel sie wollen.“ Auch Trainer Lucien Favre zeigte sich verwundert über die Frage, warum nicht etwa Mats Hummels die Binde trage. „Ich weiß gar nicht, warum Sie mich das fragen“, äußerte sich der Schweizer Coach: „Mats Hummels ist sehr wichtig für die Mannschaft. Aber Marco hat es letztes Jahr sehr, sehr gut gemacht. Und er macht es auch jetzt sehr, sehr gut.“ Bereits im Vorfeld stellte der Dortmunder Vorstandsvorsitzende Hans-Joachim Watzke im kicker unmissverständlich klar: „Die Diskussion um die Kapitänsbinde für Marco Reus führt in Dortmund niemand.“

Mit Reus als Kapitän, ohne Schulz und Hummels gegen Bremen?

Ein Ausrufezeichen steht also hinter Marco Reus, der somit den BVB als Kapitän am Samstag Abend gegen Bremen auf das Feld führen wird. Ein Ausrufezeichen steht auch hinter Nico Schulz, allerdings eines der negativen Art. Denn der Linksverteidiger wird auch die Partie gegen Werder noch verletzungsbedingt verpassen. Ein Fragezeichen steht dagegen noch hinter dem Einsatz von Mats Hummels. Der Innenverteidiger wurde gegen Eintracht Frankfurt verletzt vom Feld genommen. Als Alternative für ihn stünde Dan-Axel Zagadou bereit, der nach langer Pause sein Comeback in der Startelf geben könnte.

Deutlich länger ist hingegen die Ausfallliste bei Werder Bremen. Auch wenn zwei Ex-Dortmunder Anlass zur Hoffnung geben. Nuri Sahin kehrt nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück in die Mannschaft, bei Ömer Toprak wird zumindest spekuliert, dass er wieder im Kader stehen kann. Mit Augustinsson, Möhwald, Bartels, Füllkrug, Osako und Moisander stehen aber immer noch mehr als genug Leistungsträger auf der grün-weißen Verletztenliste.

Unterschätzen will Lucien Favre Bremen dennoch auf keinen Fall. „Es war gegen Bremen bisher immer schwer. Sie haben eine sehr gute Mannschaft, sind sehr gut organisiert und schwer zu spielen. Das steht außer Frage“, betont der Trainer der Schwarz Gelben auf der Pressekonferenz mit Nachdruck. Eine neue Gelegenheit also für Kapitän Marco Reus und seine Mannschaft, ihre Mentalität und fußballerische Klasse unter Beweis zu stellen.

 

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