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Wegen Everton: Borussia Dortmund mit heißem Draht zu Gremio Porto Alegre

Jadon Sancho
Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Aktuell gibt es zwei große Fragen rund um den BVB. Die erste stellen sich alle Fußballklubs: Wann und wie geht es nach der Corona-Krise weiter? Die zweite betrifft den BVB speziell: Wie geht es mit Jadon Sancho weiter? Kapitän Reus riet dem Youngster noch eine Saison beim BVB zu verbringen. Wahrscheinlicher ist aber trotz Corona und möglicher geringerer Transferaktivitäten ein Abgang Sanchos. Daher streckt der BVB seine Fühler zu potenziellen Nachfolgern aus. Dabei ist Everton von Porto Alegre ein alter Bekannter, der im zweiten Anlauf im Signal Iduna Park landen könnte.



Schon vor zwei Jahren hatten die Scouts von Borussia Dortmund den heute 24-Jährigen intensiv beobachtet. Ein Transfer kam damals letztlich nicht zustande. Nun soll er neben anderen, wie beispielsweise Ferran Torres vom FC Valencia, wieder in den Fokus des BVB gerückt sein. In den vergangenen beiden Spielzeiten der brasilianischen Serie A wusste der flexible Offensivspieler jeweils mit zweistelligen Trefferzahlen (10 und 11 Tore, dazu 3 bzw. 5 Assists) zu überzeugen.

Doch seine wahre Sternstunde und zugleich sein Durchbruch war die Copa America 2019. Brasiliens Superstar Neymar war verletzt, ganz Südamerika diskutierte wer den zentralen Spieler und Kapitän der Selecao würde ersetzen können. Richarlison, der in der englischen Premier League gut eingeschlagen hatte? Eher der routinierte Willian vom FC Chelsea? Oder bilden die Stars Coutinho, Gabriel Jesus und Roberto Firmino eine Dreier-Offensive? Die Antwort lautete überraschend: Der in Europa nur absoluten Insidern bekannte Everton etablierte sich als Stammspieler, erzielte drei Treffer und bereitete zwei weitere vor und krönte sich somit zum Torschützenkönig des Turniers. Im Finale gegen Peru (3:1) erzielte der jetzt 14-malige Nationalspieler den Führungstreffer und steuerte zudem ein Assist zum Copa-Sieg Brasiliens bei.

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Wegen Corona: Wird Everton günstiger zu haben sein?

Nach diesem Gala-Turnier hatte halb Europa den Mann, der sowohl am linken, wie auch am rechten Flügel und zudem zentral in der Offensive einsetzbar ist, auf dem Zettel. Einen besonderen Bewunderer scheint Everton in Carlo Ancelotti gefunden zu haben. Der wollte sowohl bei seiner letzten Trainerstation, der SSC Neapel, als auch seinem aktuellen Posten, ausgerechnet dem FC Everton, den brasilianischen Wirbelwind verpflichten. Aus diesem Grund bemüht sich der BVB um eine sehr enge Beziehung zur Führungsriege von Gremio Porto Alegre um deren Präsidenten Romildo Bolzan Junior. Die Schwarz Gelben möchten in der Pole Position sein, sollte Jadon Sancho Borussia Dortmund in diesem Sommer verlassen und die Wahl als Ersatz auf Everton fallen.

Ob und zu welchem Preis der Profi mit einer Ausstiegsklausel von 120 Mio. Euro Gremio in diesem Sommer verlassen kann, bleibt aktuell noch unklar. Gremio-Präsident Bolzan Junior äußerte sich gegenüber „RBS TV“ dazu schleierhaft. „Grêmio hat in diesem Jahr bereits knapp 40 Millionen Reales (ca. 7 Mio. Euro; Anm. d. Red.) mit dem Verkauf von Spielern eingenommen. Auch daran hat Grêmio gearbeitet. Grêmio wird sein Budget neu anpassen. Es wird nicht das gleiche Budget haben“, lafierte Präsident Romildo Bolzan Júnior herum. Auch in Brasilien werden die Folgen der Corona-Krise aktuell immer heftiger spürbar. „Ich denke, dass dieses Transferfenster wegen der Unvorhersehbarkeit (…) verlängert wird. In diesen Situationen glauben wir, dass einige Geschäfte passieren können, aber es werden nicht die sein, die normalerweise passieren. Ich weiß nicht, ob das Niveau gleich sein wird, ich weiß nicht, was passieren wird.“ Dies kann als Andeutung verstanden werden, dass Transfers, wie eventuell der von Everton, nicht zu dem gleichen Preis wie ansonsten erwartet über die Bühne gehen könnten. Doch für alle Klubs gilt, was Bolzan Junior mit Blick auf Gremio festhält: Der Transfermarkt sei „unberechenbar“.

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