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Kaderinfos vor Leipzig-Spiel – Favres Plan: „Sehr hoch pressen und das Spiel machen“

Lucien Favre
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Lange sah es so aus, als könnte das Duell zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig an diesem 33. Spieltag ein Kampf um die Meisterschale werden. Dann machte der Ligakrösus FC Bayern München doch wieder ernst und startete eine Serie bei der Dortmund und Leipzig nicht mitgehen konnten. So geht es für den BVB im vorletzten Saisonspiel gegen die Roten Bullen darum, immerhin ihren angestammten Platz in den letzten Jahren als zweite Kraft hinter dem FCB zu verteidigen.



Drei Zähler trennen Borussia Dortmund, die aktuell auf Rang zwei liegt, von den Roten Bullen aus Leipzig als Drittem. Das Torverhältnis ist identisch bei +45. Will der BVB die Vizemeisterschaft eintüten, muss er gewinnen. Bei einem Unentschieden reicht den Schwarz Gelben erneut ein Punkt am letzten Spieltag gegen Hoffenheim für Platz zwei. Verliert der BVB, ist der Kampf um die Vizemeisterschaft wieder komplett offen.

Und zumindest auf Seiten des BVB wird die Vizemeisterschaft noch als Ziel angesehen, wie Sportdirektor Michael Zorc im Vorfeld der Partie gegen die Sachsen klar machte. „Es geht auch ums Prestige.“ Vor allem wenn der direkte Konkurrent eben RB Leipzig heißt. Bei dem Red Bull Team hingegen scheint die Vizemeisterschaft nicht ganz den Stellenwert zu genießen, den sie eigentlich verdient hätte. „Die Vize-Meisterschaft ist mir scheißegal, wir wollen in die Champions League“, lautet der Fokus von Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann. Dazu kommen die Nebengeräusche durch Timo Werners bekanntgegebenen Wechsel zum FC Chelsea London. Dass Werner aber bereits gedanklich aus Leipzig abgereist ist oder von Nagelsmann gar nicht mehr berücksichtigt wird, darauf sollte der BVB nicht hoffen. „Er ist ein großartiger Sportsmann, der sich in den beiden Spielen reinhängen und ganz normaler Teil der Mannschaft sein wird“, stellt Nagelsmann unmissverständlich klar.

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Lucien Favre muss sechs Verletzte und Gesperrte ersetzen – und Papa Mario Götze

Mit solchen Gedankenspielen dürfte Lucien Favre seine Zeit sowieso nie verschwendet haben. Schließlich gibt es für ihn selbst genug Baustellen im eigenen Kader für das Spiel gegen Leipzig. Thomas Delaney, Mahmoud Dahoud, Dan-Axel Zagadou und Marco Reus sind bereits seit längerem verletzt. Hinzu kommt nun Manuel Akanji mit muskulären Problemen in der Wade. Achraf Hakimi muss nach seiner fünften gelben Karte eine Sperre absitzen. Und der frisch gebackene Vater und feststehende Abgang Mario Götze möchte die Zeit noch mit seiner Familie verbringen. Giovanni Reyna steht hingegen zumindest im Kader gegen Leipzig, nachdem er aufgrund eines grippalen Infekts gegen Fortuna Düsseldorf bereits zum zweiten Mal sein anvisiertes Startelf-Debüt kurzfristig verpasste. Mit Spielern aus der zweiten Mannschaft soll der ausgedünnte Kader aufgefüllt werden.

Die Leipziger sind zwar seit sieben Spielen ungeschlagen, trennten sich während dieser Serie aber auch vier Mal lediglich unentschieden. „Sie haben Punkte liegen gelassen“, konstatiert auch Dortmunds Trainer Lucien Favre.  Andererseits attestiert der Schwweizer den Roten Bullen auch einen „sehr guten Kader“. Doch dass mit Leipzig ein Gegner wartet, der vom Selbstverständnis her mit dem BVB auf Augenhöhe steht, könnte Favres Mannschaft auch zu Gute kommen. „Es kommt uns natürlich entgegen, wenn Leipzig hoch presst. Das gibt uns die Gelegenheit, mit etwas Platz zu kontern“, lautet die Analyse des Dortmundes Coaches. Dennoch soll der BVB auch selbst das Geschehen bestimmen. „Wir können auch sehr hoch pressen und das Spiel machen. Das werden wir probieren“, lautet Favres Plan, um die Vizemeisterschaft unter Dach und Fach zu bringen.

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