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Kehl zum Saisonabschluss: Rückendeckung für Favre, Ungewissheit bei Sancho

Sebastian Kehl
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Mit 0:4 verlor der BVB das letzte Saisonspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Zum Saisonendspurt war bei den Dortmundern die Luft raus. Sebastian Kehl hat bereits vor dem Spiel Trainer Lucien Favre verteidigt und einen Vorausblick auf die Spielzeit 2020/21 gewagt.



„Lucien ist so, wie er ist, authentisch“, so Sebastian Kehl (40), Leiter der Lizenzspieler-Abteilung bei Borussia Dortmund, vor dem Spiel gegen Hoffenheim gegenüber „Sportbuzzer“. „Er ist in seiner Arbeitsweise äußerst akribisch. Die öffentlichen Diskussionen um ihn herum waren teils sehr unfair.“ Gut möglich, dass nach dem 0:4 im heimischen Signal Iduna Park zum Saisonabschluss gegen Hoffenheim die kritischen Stimmen nicht leiser werden.

Kehl haben die Spiele während der Corona-Krise, ohne Zuschauer im Stadion, gefallen. Es wäre sehr positiv, „wie unser Trainer die Situation angenommen hat, wie laut und engagiert er von außen coacht“, so der ehemalige BVB-Spieler. „Nicht nur in diesem Punkt hat er sich in den zwei Jahren in Dortmund aus einem eigenen Antrieb heraus immer entwickeln wollen. Und er hat das, was er von sich selbst verlangt, auf die Spieler übertragen. Auch deswegen stehen wir dort, wo wir jetzt stehen und haben in zwei Jahren 145 Punkte geholt. Lucien Favres Handschrift ist erkennbar“, stärkte Kehl Favre deutlich den Rücken.

Am Ende hatte der BVB satte 13 Punkte Rückstand auf den FC Bayern München. Kehl: „Nachdem wir das Heimspiel gegen Bayern nicht gewonnen hatten, war klar, dass wir ein neues Ziel benötigen. Die Vizemeisterschaft hat die Mannschaft erreicht. Wir akzeptieren, dass mit den Bayern auch in dieser Saison eine Mannschaft in der Liga spielt, die beide Partien gegen uns gewonnen und gerade in der Rückrunde so gut wie keine Fehler gemacht hat. Wenn sie so stabil sind, ist es schwer, an ihnen vorbeizukommen.“ In der neuen Saison möchten die Dortmunder wieder angreifen, wohlwissend, dass die Bayern erneut der Topfavorit auf den Titel sind.

Kehl: Um Meister zu werden, müsse „wirklich alles zusammenpassen“

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Der BVB müsse sich für die Leistungen in der nun abgeschlossenen Saison „absolut nicht schämen“, so Kehl. Doch: „Wenn wir eine Chance auf den Meistertitel haben wollen, muss bei uns in einer Saison wirklich alles zusammenpassen, und die Bayern müssen stark schwächeln. Wenn die Bayern und wir mit einer ähnlichen Konstanz marschieren, bleibt trotzdem ein kleiner Unterschied.“

Mit Thomas Meunier (28) hat die Borussia bereits einen namhaften Neuzugang für die neue Saison präsentiert. Die Zukunft von Jadon Sancho (20), der gegen Hoffenheim erneut nur eingewechselt wurde, ist weiterhin unklar. „Richtig ist, dass Jadon einen langfristigen Vertrag hat“, so Kehl. „Richtig ist auch, dass es im Moment keine konkreten Anfragen für ihn gibt, und dass wir alle nicht wissen, wie sich der Transfermarkt inmitten der Pandemie verändern wird. Wir gehen davon aus, dass Jadon in der nächsten Saison beim BVB spielt, und wir alle wären angesichts der Qualität, die er unserer Mannschaft gibt und angesichts der Unterschiede, die er ausmacht, auch sehr froh darüber.“ Sancho wird weiterhin vor allem mit englischen Topklubs in Verbindung gebracht, darunter Manchester United, Manchester City und der FC Liverpool.

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