Kantersieg in erstem Test – Sancho froh „mit diesem besonderen Haufen zu spielen“
Mit einem Testspiel gegen den österreichischen Klub SCR Altach ist der BVB so richtig in die Vorbereitung auf die anstehende Saison gestartet. Und das gleich rundum positiv. In Bad Ragaz ließ Borussia Dortmund dem österreichischen Erstligisten keine Chance und gewann zum Testspielauftakt glatt mit 6:0. Jude Bellingham feierte einen äußerst gelungenen Einstand. Erling Haaland zeigte sich direkt wieder torhungrig. Und bei Jadon Sancho ist jeder Schwarz Gelbe froh, dass er hier ist – und das auch noch mit positiver Einstellung. Friede, Freude, Eierkuchen also Stand jetzt bei Dortmund.
In Favres klassischem 4-2-3-1 angeordnet schickte der BVB-Coach eine junge, wild durchmischte Mannschaft ins Spiel gegen Altach. Im Tor stand zunächst Marvin Hitz. Die Viererkette wurde gebildet von Nico Schulz, Manuel Akanji, Lukasz Piszczek in der Innenverteidigung und Mateu Morey. Jude Bellingham und der endlich wieder fitte Thomas Delaney bildeten die Doppelsechs hinter Giovanni Reyna auf der Spielmacherposition. Über die Außenbahnen kamen Imanuel Pherai und der weiter für den BVB spielende Jadon Sancho. Im Zentrum stürmte Erling Haaland.
Und die BVB-Maschine in der Offensive lief direkt gut an. Balleroberung Bellingham, Vorlage Haaland, 1:0 durch Reyna. Im Anschluss traf Erling Haaland im Stile eines Torjägers zwei mal selbst, bevor Favre in der Halbzeit die komplette Elf austauschte. Thomas Meunier feierte sein Debüt für den BVB. Dan-Axel Zagadou stand nach langer Verletzung zum Ende der abgelaufenen Saison wieder auf dem Platz. Die beiden verbliebenen Leihrückkehrer Marius Wolf und Felix Passlack wurden ebenfalls eingewechselt. Die Dortmunder Dominanz blieb von Wiederanpfiff an bestehen. Und auch in der zweiten Halbzeit sollten drei Treffer für Schwarz-Gelb fallen. Hazard per Elfmeter, Emre Can und Julian Brandt sorgten für das deutliche 6:0 im ersten Test der Vorbereitung gegen Altach.
Favre lobt Bellingham, Sancho das komplette Team
Nach der Partie zeigten sich alle schwarz gelben Beteiligten mit dem Einstand zufrieden. Die Zielstrebigkeit seiner Mannschaft musste Lucien Favre einfach gefallen. Und für einen hatte der Schweizer Trainer sogar ein Sonderlob übrig: „Jude Bellingham war gut. Er muss vor der Abwehr spielen. Das ist nicht einfach, wenn man 17 ist. Er war an fast allen Toren beteiligt. Er ist in den richtigen Momenten nach vorne gegangen. Das ist wichtig. Er spürt, wenn er seine Position verlassen muss und hat das gut gemacht. Es ist wichtig, dass wir Mittelfeldspieler haben, die das Spiel beschleunigen und den letzten Pass spielen können.“ Attribute, die das nächste englische Toptalent in den Reihen des BVB mitbringt.
Der so gelobte Youngster gab die Komplimente nach seinem ersten Spiel nach dem Wechsel von Birmingham artig zurück. Bei seiner Halbzeit auf dem Platz gegen Altach habe er „jede Minute geliebt. Es waren großartige erste Minuten mit den Jungs auf dem Platz“, zitiert bvb.de den erst 17 Jahre alten Engländer: „Ich habe es sehr genossen. Die Jungs sind so gut, sie haben es mir einfach gemacht. Sie haben teilweise sehr gut gespielt, obwohl es das erste Spiel nach der Pause war. Ich freue mich sehr, Teil dieser Mannschaft zu sein.“
„Opa“ Jadon Sancho will Vorbild für Youngster sein
Ebenfalls weiterhin Teil dieser Mannschaft wird zumindest für ein Jahr Jadon Sancho sein. Und anders als Diven wie Ousmane Dembele oder Pierre Emerick Aubameyang zeigt sich Sancho mit seiner Situation glücklich. „Ich mag es, mit diesem besonderen Haufen zu spielen“, beteuerte der 20-Jährige. „Wir haben jetzt einige sehr spezielle Spieler dabei. Ich bin sehr happy, mit ihnen auf dem Platz stehen zu können.“ Mit Jude Bellingham, Imanuel Pherai oder Giovanni Reyna, geht Sancho schon fast als alter Hase beim BVB durch.
„Einst war ich in ihrer Situation. Ich weiß, wie es ist, aus dem Nachwuchs zu den Profis zu kommen. Ich versuche, sie zu führen. Ihnen zu zeigen, was gut ist und was nicht gut ist“, sprach er mit seinen 20 Jahren. Doch so wie sich Sancho aktuell verhält und den nicht stattgefunden Wechsel zu Manchester United hinnimmt, darf er diese weisen Worte ruhig sprechen. Schließlich füllt er sie auch selbst durch sein professionelles Verhalten mit Leben.