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EM-Bilanz: Licht und Schatten bei den BVB-Stars

Jadon Sancho
Foto: imago images

Die Europameisterschaft ist Geschichte. Italien hat sich im Elfmeterschießen von Wembley die Krone aufgesetzt. Auch einige Dortmunder Profis blicken auf eine bewegte EURO zurück. Sie werden letztlich ein gemischtes Fazit ziehen. Eine Übersicht.



Elf Profis von Borussia Dortmund haben bewegte Wochen bei der Europameisterschaft hinter sich, die am Sonntagabend mit dem dramatischen Elfersieg der Italiener gegen England endete. Einer der (Noch-)Dortmunder ist einer der tragischen Helden. Andere konnten durchaus auf sich aufmerksam machen.

Wir fassen zusammen, welche BVB-Spieler bei der EM 2021 aktiv waren und wie sie sich letztlich geschlagen haben. Die elf Akteure blicken auf eine höchst unterschiedlich verlaufende EURO 2020 zurück.

Jadon Sancho (21) & Jude Bellingham (18) bei England

Noch ist Sancho beim BVB unter Vertrag. In Kürze wird er auf die Insel zu Manchester United wechseln. Bei der EM wurde er nun zur tragischen Figur, als er im Finale gegen Italien kurz vor dem Ende der Verlängerung eingewechselt wurde und im Elfmeterschießen vergab. Auch zuvor spielte Sancho keine große Rolle und durfte lediglich im Viertelfinale gegen die Ukraine von Beginn an ran, blieb aber blass.

Jude Bellingham wurde erst vor kurzem volljährig und wurde im Spiel gegen Kroatien (1:0) mit 17 Jahren und 349 Tagen der jüngste EM-Spieler aller Zeiten. Bellingham wurde unter Trainer Gareth Southgate (50) keineswegs nur als EM-Tourist eingeplant. Der Youngster kam immerhin in drei Spielen zum Einsatz und deutete an, dass er ein künftiger Superstar sein könnte.

Axel Witsel (32), Thomas Meunier (29) & Thorgan Hazard (28) für Belgien

Der belgische Dreierpack der Dortmunder war bei der EURO gut in Form. Letztlich konnten die drei das Aus im Viertelfinale gegen Italien (1:2) aber auch nicht verhindern. BVB-Sportdirektor Michael Zorc (58) sagte bereits, dass er erwarte, dass Meunier in Dortmund an seine Nationalmannschafts-Leistungen anknüpfen könne. Der Rechtsverteidiger glänzte bei der EURO mit einem Tor und zwei Assists.

Etwas überraschend war Axel Witsel bei der EM dabei. Der 32-Jährige war seit Januar 2021 verletzt und stand für den BVB nicht mehr auf dem Platz. Dennoch wurde der Mittelfeldlenker nominiert und nahm ab dem zweiten Gruppenspiel wieder eine tragende Rolle ein. In dieser Form darf sich der BVB auch wieder auf einen Fels in der Brandung freuen.

Ebenfalls überzeugen konnte Thorgan Hazard, der dieses Mal nicht im Schatten seines Bruders Eden (30, Real Madrid) stand. Der Dortmunder Offensivflitzer war Stammkraft und erzielte zwei Tore. Sein sehenswerter Distanzschuss-Treffer gegen Portugal brachte die Belgier schließlich in das Viertelfinale.

Mats Hummels (32) & Emre Can (27) für Deutschland

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Waren Witsel, Meunier und Hazard noch Gewinner, so stehen Mats Hummels und Emre Can eindeutig auf der Verliererseite. In einem schwachen deutschen Team war Hummels in der Abwehrzentrale einer der Unsicherheitsfaktoren. Zu allem Überfloss sorgte sein unglückliches Eigentor für die 0:1-Auftaktniederlage gegen Weltmeister Frankreich.

Emre Can spielte bei der EM keine große Rolle. Beim 4:2 gegen Portugal wurde er nach einer Stunde für Hummels eingewechselt. Gegen Frankreich und beim Achtelfinal-Aus gegen England (0:2) reichte es nur für zwei bzw. drei Minuten Einsatzzeit.

Gregor Kobel (23) & Manuel Akanji (25) für die Schweiz

Die Eidgenossen gehörten zu den positiven Überraschungen der EURO 2020. Im Achtelfinale wurde Weltmeister Frankreich besiegt, ehe im Viertelfinale gegen Spanien im Elfmeterschießen Schluss war. Gregor Kobel, neuer BVB-Keeper, der vom VfB Stuttgart kommt, wurde als Ersatztorwart nachnominiert, da Jonas Omlin (27, HSC Montpellier) verletzt ausfiel.

Eine starke EURO spielte Manuel Akanji im Abwehrzentrum der Schweizer. Allerdings wurde er im Viertelfinale gegen Spanien zum tragischen Helden, als er im Elfmeterschießen vergab. Gegen Frankreich hatte er noch vom Punkt getroffen.

Raphael Guerreiro (27) für Portugal

Erneut war Raphael Guerreiro unumstrittene Stammkraft im Team des Titelverteidigers. Zum Auftakt legte er beim 3:0 gegen Ungarn einen bärenstarken Auftritt hin und traf selbst ins Schwarze. In der Folge ging allerdings nicht mehr viel bei den Iberern. Als einer der besten Gruppendritten kam Portugal in das Achtelfinale und verlor gegen Belgien mit 0:1. Bei Guerreiro und Co. war zu früh die Luft raus.

Thomas Delaney (29) für Dänemark

Es deutete sich ein dänisches Märchen an, nachdem Mittelfeld-Regisseur Christian Eriksen (29) im Auftaktspiel gegen Finnland noch kollabierte. Das Spiel wurde mit 0:1 verloren. Auch das zweite Gruppenspiel gegen Belgien endete mit 0 Punkten (1:2). Doch anschließend spielte Dänemark groß auf. Es folgten ein 4:1 gegen Russland und ein 4:0 im Achtelfinale gegen Wales. Im Viertelfinale gelang ein 2:1 gegen Tschechien. Endstation war erst im Halbfinale, als England in der Verlängerung ein Elfmeter geschenkt wurde, den Harry Kane (27) im Nachschuss verwandelte. Thomas Delaney war während des gesamten Turniers Stammspieler und formstark. Beim 2:1 gegen die Tschechen traf er zum frühen 1:0.

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