Bürki, Schulz, Tigges und Co. – die Streichliste des BVB
Wenn die Spieler nach und nach aus ihrem Sommerurlaub zurückkommen, dürfte dem BVB ein Problem drohen. Der Kader ist ziemlich groß und schreit nach Verschlankung. Doch welcher der Profis könnte noch abgegeben werden? Eine Übersicht.
Einige Spieler stehen schon seit Monaten zum Verkauf, andere könnten noch von interessierten Klubs abgeworben werden. So oder so: Eine Verkleinerung des Kaders dürfte dem neuen Trainer Marco Rose (44) durchaus entgegenkommen.
Verkaufskandidat Nummer 1 ist ohne Frage die ehemalige Nummer 1 des BVB: Roman Bürki (30). Nachdem er in der vergangenen Saison seinen Stammplatz an Marwin Hitz (34) verloren hatte, wurde ihm nun mit Gregor Kobel der nächste Landsmann vor die Nase gesetzt. Die Interessenten OSC Lille und AS Monaco aus Frankreich haben mittlerweile anderweitig Verstärkung geholt. Aktuell scheint sich kein Transfer anzubahnen. Bürki droht in Dortmund nun die Tribüne.
Unbedingt verkauft werden soll auch Marius Wolf (26), der zuletzt an Hertha BSC und den 1. FC Köln verliehen war und in Dortmund keine Perspektive besitzt. Nach seinem Wechsel 2018 aus Frankfurt konnte Wolf nie an seine Leistungen aus Eintracht-Zeiten anknüpfen und zählt mit fünf Millionen Euro Gehalt zu den Großverdienern. Eine weitere Leihe steht derzeit nicht im Raum. Der BVB möchte den 26-Jährigen unbedingt endgültig abgeben und würde hierfür auch eine geringe Ablösesumme in Kauf nehmen.
Nico Schulz (28) wird in der neuen Saison ebenfalls einen schweren Stand haben. Seit seinem Wechsel 2019 aus Hoffenheim (25,5 Millionen Euro Ablöse!) konnte der Linksverteidiger nie wirklich überzeugen und absolvierte lediglich 37 Pflichtspiele für die Dortmunder. Es ist kein Geheimnis, dass die Borussen den ehemaligen Nationalspieler gerne loswerden würden.
Sein Name ist Stagnation: Brandt soll gehen
Ähnlich sieht es bei Julian Brandt (25) aus, der seinen Kredit nach einer schwachen Saison vollends verspielt hat. Sein Potenzial ist unbestritten, jedoch glaubt man am Borsigplatz nicht mehr daran, dass Brandt es noch abrufen wird. Medienberichten zufolge soll Lazio Rom am ehemaligen Nationalspieler dran sein. Die angeblich ausgerufene Ablösesumme in Höhe von 25 Millionen Euro soll den Römern allerdings zu hoch sein. Im Raum steht auch eine Leihe mit Kaufoption.
Thomas Delaney soll selbst noch mit einem Wechsel liebäugeln. Die englische Premier League gilt als Traumziel des Dänen, der gerade erst eine bärenstarke Europameisterschaft gespielt hat und das Interesse zahlreicher Klubs auf sich gezogen haben soll. Doch auch eine Vertragsverlängerung könnte denkbar sein. Delaney dürfte aber zunächst wissen wollen, ob der neue Trainer Marco Rose mehr auf ihn setzt als es zuletzt Edin Terzic (38) und Lucien Favre (63) taten.
Ein möglicher Kandidat für eine Leihe ist Terzic-Liebling Steffen Tigges (22), der seine Bundesliga-Tauglichkeit noch nicht nachweisen konnte. Eine Leihstation in der 2. Bundesliga soll derzeit eruiert werden. In Dortmund dürfte er unter Trainer Rose eher schlechte Karten haben.
Nach wie vor ranken sich zudem Gerüchte um Sturmtank Erling Braut Haaland (21). Angeblich wäre der FC Chelsea bereit, 175 Millionen Euro auf den Tisch zu blättern, um den Norweger sofort verpflichten zu können. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Wechsel im Sommer 2022, wenn Haaland für eine fixe Ablösesumme in Höhe von 75 Millionen Euro gehen darf. Auch Real Madrid gilt als wichtigster Interessent.