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BVB Spitzenreiter bei den Ausfalltagen – Mysterium Verletzungsanfälligkeit

Erling Haaland
Foto: IMAGO

Diesen Spitzenplatz in der Bundesliga möchte niemand belegen. Doch für Borussia Dortmund ist die der Fall. Mehr als 2.000 Ausfalltage hat der 36 Mann starke Kader des BVB in dieser Saison schon angehäuft. Bei den Gründen dafür tappt man bei den Borussen noch im Dunkeln, ist aber auf der Suche danach.



Wie web.de berichtet, hat kein anderer Club der Bundesliga eine derart große Zahl an Ausfalltagen zu beklagen. Andere Clubs wie der 1. FC Union Berlin oder der FSV Mainz 05 stehen sogar gerade mal bei 500 Ausfalltagen zu diesem Zeitpunkt der Saison – etwa ein Viertel der Summe des BVB. Unterschiedliche Kadergrößen können dieses Phänomen aufgrund der geringen Differenz nur in kleinen Teilen erklären. Was also ist los beim BVB, bei dem von den 36 Spielern lediglich ein einziger – Axel Witsel – seit Beginn noch keinen einzigen Ausfalltag zu verzeichnen hatte? Web.de spricht von einer „unheimlichen Verletzungsmisere“, die die Dortmunder ereile. Doch in Zeiten von rundum beinahe allumfassender Datenerhebung bei den Profispielern müssen sich doch irgendwelche Hinweise oder zumindest Ansätze ergeben, wie diese große Häufigkeit an Verletzungen zu erklären sein könnte.

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So viele Verletzungen wie kein anderer Bundesligist

Zumindest ist erkennbar, dass die Spieler hauptsächlich an Muskelverletzungen leiden. So auch zuletzt beim Auswärtsspiel beim FC Augsburg. Dort fielen mit Marco Reus, Thomas Meunier, Dan-Axel Zagadou, Manuel Akanji und Erling Halland gleich fünf Spieler mit derartigen Blessuren aus. Insgesamt waren es in dieser Saison schon zwölf Spieler, die mit Problemen an ihren Muskeln ausfielen. Corona hingegen spielt und spielte im Kader von Borussia Dortmund im Vergleich zu anderen Clubs nur eine untergeordnete Rolle.

Natürlich steht da schnell der Vorwurf im Raum, dass das Trainerteam die Belastungen für seine Spieler nicht angemessen steuere. Eine höhere Belastung als die Clubs, die nicht international spielen, ist für den BVB nicht von der Hand zu weisen. Doch auch die übrigen deutschen international tätigen Clubs haben nicht so eine enorme Zahl an Ausfalltagen.

Trainer Marco Rose ging schon vor Monaten auf dieses Thema ein: „Es liegt nicht an der Trainingssteuerung, nicht an der Belastungssteuerung, weder an den Physios noch den Athletiktrainern“, wird er im Beitrag zitiert. Man werde nun aber erneut alles auf den Prüfstand stellen, versprach Sebastian Kehl. Wozu auch gehört, dass man die Spieler nach einer Verletzung eventuell zu früh wieder belaste. Darauf weist eine hohe Rückfallquote hin.

Bis die endgültigen Ursachen gefunden sind, wird Marco Rose aber vorerst immer wieder sein Team umbauen müssen, da Spieler mit Muskelverletzungen ausfallen. Nicht der alleinige, aber mit ein Grund, warum der BVB in dieser Saison letztlich an allen Fronten enttäuschte.

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