Das war knapp. Gereicht hat es aber dennoch. Trotz einer 0:2-Niederlage in Costa Roca qualifizierte sich Giovanni Reyna (19) mit der US-amerikanischen Auswahl für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Die USA belegen dank des besseren Torverhältnisses in der Abschlusstabelle der Nord- und Mittelamerika-Gruppe Rang drei, der zur WM-Teilnahme berechtigt. Für Costa Rica bleiben nur die Play-offs gegen Neuseeland.
Reyna kam erst nach 61 Minuten in die Partie. Zu dem Zeitpunkt lagen die Gastgeber bereits 2:0 in Führung. Auch dem BVB-Profi gelang es nicht mehr, die Wende herbeizuführen. Jubeln durfte die Mannschaft um ihren Kapitän Christian Pulisic (23) dennoch. Trotz des Ärgers über die Niederlage überwog bei dem ehemaligen Dortmunder die Zufriedenheit über das Erreichte. „Es ist schon ein komisches Gefühl, weil ich es hasse, zu verlieren. Aber ich bin wirklich stolz und kann es kaum erwarten, zur Weltmeisterschaft zu fahren“, erklärte der heutige Profi des FC Chelsea. Nach dem Desaster 2018, als die USA am letzten Spieltag die Qualifikation für die WM in Russland verpassten, herrscht nun wieder Freude bei Reyna, Pulisic & Co.
Präsident möchte Otto Addo „kidnappen“ lassen
Ebenfalls in letzter Minute das Ticket für das Turnier in Katar löste Portugal mit Raphael Guerreiro. Der 28-Jährige saß zwar in der entscheidenden Begegnung gegen Nordmazedonien 90 Minuten nur auf der Bank, jubelte aber dennoch mit seinen Mannschaftskollegen über den 2:0-Erfolg. Gegen die Türkei wenige Tage zuvor stand der BVB-Profi noch in der Startelf.
Gut ging die WM-Qualifikation auch für Otto Addo aus. Der 46-Jährige, der bei der Borussia sonst die Top-Talente trainiert, behauptete sich als Chefcoach von Ghana gegen Nigeria (0:0, 1:1). Addo hatte den Job als Interimstrainer erst im Februar dieses Jahres übernommen. Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo (78) scherzte nach dem 1:1 im Rückspiel gegen Nigeria in einem Telefongespräch mit dem Talentecoach des BVB: „Wenn du zurückkommst, werden wir dich kidnappen. Wir werden dir nicht erlauben, nach Dortmund zurückzukehren. Sobald du herkommst, werden wir dich nicht wieder gehen lassen.“