Es war von vornherein klar, dass das Resultat dieses Benefizspiels nur eine untergeordnete Rolle spielen würde. Da der BVB auch mit etlichen Spielern aus der zweiten Reihe antrat, darf die 2:3-Niederlage nach 90 Minuten gegen die Gäste aus der Ukraine auch nicht verwundern. Wichtiger sind die wohl etwa 400.000 Euro, die man durch diese Partie erlösen konnte, welche den Menschen in der Ukraine zugutekommen werden.
Nach nur 11 Minuten waren schon drei Treffer gefallen im Signal-Iduna-Park, den heute 35.000 Zuschauer besuchten. Erst gelang bereits in der 4. Minute die Führung für Schwarz-Gelb, als Bynoe-Gittens traf. Doch nach 11 Minuten hatten die Gäste den Rückstand in eine Führung gedreht. Die Ukrainer nahmen die Partie wohl auch deutlich ernster, da für die ukrainische Nationalmannschaft in Kürze noch die Playoffs zur WM anstehen. Dort wird kein geringer Teil des Kaders von Dynamo Kiew auch für ihr Land auflaufen.
Buyalksyi (9.) und Vanat trafen zur hörbar umjubelten Führung der Gäste. Offenbar waren recht viele Menschen mit Sympathien für die oder gar direkter Verbindung zur Ukraine im Stadion. In der 17. Minute hätte Dynamo Kiew erhöhen können, vergab aber einen Strafstoß. Doch da erneut Vanat in der 35. Minute dann doch traf, ging es mit 3:1 für Kiew in die Pause.
Spiel vor allem ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine
Marco Rose, der schon von Beginn an etliche Spieler eingesetzt hatte, die eigentlich in der U23 oder sogar noch in der U19 zu Hause sind, wechselte in der Pause beinahe das gesamte Team durch. Beim Anpfiff hatten mit Marco Reus, Erling Haaland aber noch echte Größen des BVB auf dem Platz gestanden.
Da auch Kiew zahlreiche Wechsel vornahm, ergab sich in der zweiten Hälfte das übliche Problem des geringer werdenden Spielflusses. Zunächst vergab der BVB selbst ebenfalls einen Strafstoß durch den gerade erst eingewechselten Reinier. Dann kamen die Borussen durch Tom Rothe zum Anschlusstreffer in der 65. Minute. Weitere Tore fielen nicht mehr, sodass die Kiewer am Ende mit 3:2 siegreich blieben.
Besser war da die Kunde, dass der Abend wohl etwa 400.000 Euro an Reinerlös eingespielt hat; Gelder, die die Menschen in der Ukraine dringend benötigen.
Für den BVB geht es in der Bundesliga am Samstag um 15.30 Uhr gegen den Reviernachbarn VfL Bochum weiter.