BVB-Legende Ricken freut sich „extrem“ auf Derbys gegen Schalke 04
Seine große Stunde schlug am 28. Mai 1997, als er im Finale der Champions League gegen Juventus Turin das 3:1 für den BVB erzielte. Die Fans der Schwarz-Gelben wählten seine Bogenlampe 2009 zum „BVB-Tor des Jahrhunderts“. Anlässlich des 25. Jahrestages des großen Erfolges ist Lars Ricken (45) ein begehrter Gesprächspartner. Der Direktor des Dortmunder Nachwuchsleistungszentrums offenbart ambitionierte Ziele für die Saison 22/23.
Im „SID“-Doppel-Interview gemeinsam mit dem Schalker Olaf Thon (56) äußert sich Ricken auch zum Aufstieg des Erzrivalen aus Gelsenkirchen. „Wir freuen uns extrem“, erklärt er. Über den Ausgang der beiden Duelle gegen Schalke 04 gibt es für ihn keinen Zweifel: „Sechs Punkte für uns wären nicht schlecht.“ Auch Thon ist sich sicher, dass die beiden Partien zu echten Highlights werden: „Gerade jetzt, wo wir wieder aufgestiegen sind und wieder rankommen wollen, brauchen wir diese Rivalität.“
Die Schalker Legende spricht aus, was viele Fans – nicht nur im Ruhrpott – denken. So werde das nächste Derby „ein Highlight, egal, wo es stattfindet. Darauf kann man hinfiebern. Das geht nur mit dieser großen Konkurrenz.“ Beide wissen, was in solchen Partien auf dem Spiel steht. Schließlich haben sie selbst eine Menge in ihrer Karriere erlebt. Ricken erinnert sich gut an die Begegnungen beider auf dem Platz. „Du warst nicht mehr der Schnellste“, urteilt er über Thon. Augenzwinkernd ergänzt er: „Aber mit Ball kam ich nie an Dir vorbei.“
„Irgendwann wieder die Bayern einkriegen“
Ricken richtet sein Augenmerk bereits auf die kommende Saison. Ziel sei die Meisterschaft, ob bereits im nächsten Jahr, lässt der 45-Jährige bewusst offen. „Natürlich wollen wir irgendwann wieder die Bayern einkriegen“, fordert der gebürtige Dortmunder. Außerdem möchte der BVB „in der Champions League weit kommen, auch wieder den DFB-Pokal holen, der unsere Fans traditionell total emotionalisiert“.
Einfach werde dies jedoch nicht, denn in diesem Sommer stehe der Borussia ein großer Umbruch ins Haus. „Wir haben schon acht Spieler verabschiedet. Mit Michael Zorc geht ein Mann, der den Verein sehr lange geprägt hat“, erläutert er die aktuelle Situation. Pessimistisch sei er jedoch nicht, denn mit der „einen oder anderen Verpflichtung können wir schon mit Vorfreude in die neue Saison gehen. Dann nehmen wir alle zusammen neuen Anlauf.“