Gehen oder bleiben? Was wird aus BVB-Verteidiger Manuel Akanji?
Seit 2018 grätscht, köpft und kämpft Manuel Akanji in der Innenverteidigung von Borussia Dortmund. 158-mal stand der 26 Jahre alte Schweizer für den BVB auf dem Platz. Doch ob dies auch in Zukunft noch so sein wird, ist ungewiss. Sein Vertrag läuft zwar bis Sommer 2023, aber wie es heutzutage üblich ist, heißt es auch in seinem Fall: vorzeitig verlängern oder gegen eine hohe Ablöse den Verein wechseln. Beides scheint bei Akanji derzeit jedoch ausgeschlossen.
Es ist ein Dilemma. Die Verantwortlichen der Borussia sind von den sportlichen Fähigkeiten des 1,88 Meter großen Abwehrspielers überzeugt. Zwei Angebote zur Verlängerung seines Arbeitspapiers hat Akanji bereits erhalten. Problem: Er hat sie beide abgelehnt. Ein neuer Arbeitgeber hat sich bei den Westfalen allerdings nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ auch nicht gemeldet. Nach aktuellem Stand gehen die Schwarz-Gelben mit dem 26-Jährigen in das letzte Vertragsjahr und müssen ihn 2023 ablösefrei ziehen lassen.
Unklar ist ebenfalls, wie der 39-fache Nationalspieler auf die Verpflichtung von Nico Schlotterbeck (22) und Niklas Süle (26) reagiert hat. Zudem steht mit Mats Hummels (33) ein weiterer Kandidat für die Innenverteidigung zur Verfügung. Ob Akanji als Nummer vier in der Abwehrzentrale in die neue Spielzeit gehen möchte, ist doch eher unwahrscheinlich.
Bislang kein konkretes Angebot für den Schweizer
Am 27. Juni startet der BVB in die Saison 2022/23. Dann sollte in Sachen Akanji eine Entscheidung gefallen sein. Der zukünftige BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (42) erklärte Mitte Mai gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Wir stehen mit ihm und seinem Berater im engen Austausch und warten ab, was jetzt passiert.“ Bis jetzt lässt sich feststellen: Es ist noch nichts passiert. Zwar sollen Manchester United, Juventus Turin, Arsenal London und der AC Mailand bereits ihr Interesse an einem Kauf des Schweizers bekundet haben. Konkret wurde jedoch bislang nichts.
Werbung in der Nations League konnte Akanji jetzt nicht machen. Sowohl das 1:2 gegen Tschechien als auch das 0:4 gegen Portugal verpasste er aufgrund einer Verletzung im linken Knie – nach einer Knie-OP und einem Muskelfaserriss die dritte Zwangspause für den 26-Jährigen innerhalb des letzten halben Jahres.