Sammer über Moukoko: „Macht keinen Sinn, dass er mit einem Wechsel kokettiert“
Er ist zweifelsohne eines der größten Talente, das der deutsche Fußball hat. Youssoufa Moukoko hat bereits nahezu alle erdenklichen Rekorde gebrochen. Der 17-Jährige ist der jüngste Bundesligatorschütze aller Zeiten, absolvierte nur einen Tag nach seinem 16. Geburtstag sein erstes Match im Fußball-Oberhaus. Bis Sommer 2023 steht der Jung-Profi noch beim BVB unter Vertrag. Doch was dann?
Geht es nach Matthias Sammer (54), leuchtet die Zukunft des in Kamerun geborenen deutschen U21-Nationalspielers in Schwarz und Gelb. Gegenüber dem „Kicker“ erklärte der Vorstandsberater der Borussia, dass „Spieler und Verein“ Fehler begangen hätten. Doch jetzt sei es wichtig, dass „sich beide besinnen“. Sammer rät Moukoko, in Zusammenarbeit mit dem Verein vorhandene „Schwierigkeiten anzugehen“. Dies sei allemal besser, „als woanders hinzugehen“.
„Das macht etwas mit einem Spieler“
In den vergangenen Monaten liebäugelte das Sturm-Juwel mit einem Wechsel zu einem anderen Klub. Interessenten dürften gerade bei einer ablösefreien Verpflichtung Schlange stehen. Sammer sieht durchaus auch Fehler auf Seiten der Dortmunder: „Wir hätten ihm als Verein in der Vergangenheit vielleicht mehr signalisieren können, dass er ein wichtiger Faktor in der Mannschaft sein kann.“ Allerdings empfiehlt der 54-Jährige dem Youngster, die Angelegenheit etwas nüchterner zu betrachten: „Es macht auf der anderen Seite aber auch keinen Sinn, dass er mit einem Wechsel kokettiert.“
Bislang stehen für Moukoko 30 Bundesligaeinsätze zu Buche, in denen er fünf Treffer erzielte und zwei Torvorlagen lieferte – eine äußerst eindrucksvolle Bilanz für einen 17 Jahre alten Spieler. Doch die bereits recht häufigen Auftritte bei den Profis haben in der vergangenen Saison Tribut gefordert. Zahlreiche muskuläre Probleme setzten den Stürmer mehr als 100 Tage außer Gefecht. Sammer schüttelt darüber nur den Kopf: „Er hatte drei Muskelverletzungen, was überhaupt nicht sein kann.“
Das Top-Talent kam 2021/22 in insgesamt 24 Pflichtspielen zum Einsatz. Sammer rechnet damit, dass es in der kommenden Spielzeit mehr sein werden. Chef-Trainer Edin Terzić (39) gilt als großer Förderer Moukokos. Dies habe „absolut“ großen Einfluss auf die Zukunft des 17-Jährigen, meint der 74-fache Nationalspieler. Sammer hofft in Zukunft auf einen realistischeren Umgang mit Moukoko: „Das In-den-Himmel-Heben und das Fallenlassen sind deutsche Phänomene, das macht etwas mit einem Spieler.“