BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl: „Wollen den Kader noch verkleinern“
Auf der Seite der Zugänge hat sich bei Borussia Dortmund in diesem Sommer einiges getan. Mit Karim Adeyemi (20), Niklas Süle (26), Nico Schlotterbeck (22) oder auch Sébastien Haller (28) hat der BVB Profis von internationalem Format für sich gewinnen können. Auf der anderen Seite sollen jedoch noch Spieler den Klub verlassen. Sportdirektor Sebastian Kehl (42) hat eine Menge Arbeit vor sich.
Im Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz sagte er laut „Spox“, dass die Borussia über „einen spannenden Kader“ verfüge, „der auf der einen oder anderen Position einen hohen Konkurrenzkampf“ habe. Doch die Zusammensetzung solle sich noch ändern. So müsse das Team „an der einen oder anderen Stelle noch verkleinert werden“. Namen nannte Kehl jedoch keine.
Der 42-Jährige ging auch auf die Gerüchte rund um Julian Brandt ein. Nach Angaben von „Sky“ sollte der 26 Jahre alte Mittelfeldmann abgegeben werden. Der Spieler selbst hatte diese Meldung bereits kritisiert. Nun beanstandete auch der Sportdirektor entsprechende Äußerungen ein. Die Zeit Brandts beim BVB, der bei den Westfalen noch einen Vertrag bis 2024 besitzt, sei noch lange nicht vorüber. „Das stimmt nicht, da habe ich einiges gelesen, was ich nicht in Ordnung fand. Julian hat einen richtigen Schritt nach vorne gemacht, er hatte viele Tore und Assists, er hat sich viel vorgenommen und will zur WM.“
„Wie denken die Jungs?“
Kehl möchte, dass die Mannschaft eine andere Mentalität entwickelt. Bei den Neuzugängen habe man daher nicht nur auf die sportliche Qualität geachtet. „Uns war wichtig, ein Gefühl zu bekommen: Wie denken die Jungs? Was fühlen die? Wie gehen sie mit schwierigen Situationen um?“ Er ist sich sicher, dass die Verpflichtungen diesen Ansprüchen genügen. „Da hatten wir bei allen Neuen ein sehr gutes Gefühl.“
Am 29. Juli steht bereits das erste Pflichtspiel der neuen Saison an. Die Schwarz-Gelben treten in der ersten Runde des DFB-Pokals bei dem ambitionierten Drittligisten TSV 1860 München an. „Wir werden sehr, sehr schnell gefordert sein, wir werden schnell zusammenwachsen müssen“, verlangte Kehl, aber er glaube, dass dies auch der Fall sein werde: „Die Neuen haben alle richtig Bock, bei vielen habe ich das Gefühl, sie seien schon länger da als nur ein paar Tage.“