17 Jahre wirkte Michael Zorc (60) bei Borussia Dortmund als Sportdirektor. Insgesamt verbrachte er sogar 44 Jahre bei seinem Herzensklub, bis er 2022 Abschied nahm. Jemand, der über einen so langen Zeitraum bei einem Verein tätig ist und viele Erfolge feiern durfte, hinterlässt riesige Fußstapfen.
Als sein Nachfolger hat es Sebastian Kehl fast schon naturgemäß schwer. Nun soll der 42-Jährige einem Bericht der Bild zufolge Unterstützung erhalten. Geplant ist demnach eine Umstrukturierung der Chefetage des BVB. Kehl und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (63) planen, einen Mitarbeiter einzustellen, der Kehls Tätigkeit ergänzen soll.
Der noch zu findende Manager soll als „Bindeglied zwischen Sportdirektor und Mannschaft“ agieren. Er würde damit ungefähr die Rolle ausüben, die von 2018 bis 2022 Kehl innehatte. Dafür wird eine Art Assessment-Center installiert, um den passenden Bewerber oder die geeignete Bewerberin zu finden. Namen möglicher Kandidaten sind bislang nicht durchgesickert. Ein genauer Zeitpunkt, bis wann die sportliche Leitung erweitert werden soll, ist ebenfalls noch unbekannt.
Kein Misstrauen gegenüber Kehl
Als Misstrauensvotum gegenüber Kehl ist die Suche nach einem Manager oder Technischen Direktor nicht aufzufassen. Noch auf der Mitgliederversammlung des BVB im November hatte Watzke Chef-Trainer Edin Terzić (40) und Kehl demonstrativ den Rücken gestärkt: „Vergesst es einfach, euch am Trainer oder an Kehl abzuarbeiten. Wir sind von dieser Lösung zu 100 Prozent überzeugt. Und wir werden damit erfolgreich sein!“
In der vergangenen Saison bestand die sportliche Führung nicht nur aus Zorc und Kehl, der als Leiter der Lizenzspielerabteilung fungierte, sondern zusätzlich aus Terzić als Technischem Direktor. Seit dem Sommer ist Kehl in seiner neuen Funktion als Sportdirektor weitestgehend auf sich allein gestellt. Das soll sich nun ändern.