Editorial

Der DFB-Pokal – so erfolgreich war der BVB

DFB-Pokal
Foto: Getty Images

Neben der Bundesliga ist der DFB-Pokal der wichtigste nationale Wettbewerb im deutschen Profifußball. Jedes Jahr machen sich Fans von großen und kleinen Vereinen Hoffnungen auf einen Sieg oder zumindest die Teilnahme im prestigeträchtigen Finale. Ein Rückblick auf den DFB-Pokal und die Sternstunden von Borussia Dortmund.



Die Geschichte des DFB-Pokals

Der DFB-Pokal ist der älteste Wettbewerb im deutschen Fußball und wird in seiner Form bereits seit 1935 ausgetragen. Bis 1943 trug der Wettbewerb den Namen Tschammer-Pokal und erhielt dann seine bis heute gültige Bezeichnung. Ebenfalls gleichgeblieben ist der Modus. So wird der Pokal im K.o.-System ausgetragen.

Traditionell findet das DFB-Pokalfinale im Olympiastadion von Berlin statt. Das Finalspiel wurde erstmals am 3. Januar 1937 dort ausgetragen, als der VfB Leipzig den FC Schalke 04 mit 2:1 besiegte. Zwischenzeitlich wechselte der Austragungsort des DFB-Pokalfinales, jedoch kehrte der DFB 1985 nach Berlin zurück.

Außenseiterchancen und Erfolge der Favoriten

Die klaren Favoriten auf einen Sieg im Pokal sind die stärksten Vereine der Bundesliga. Das ist auch in den DFB-Pokal Quoten sichtbar, die die verschiedenen Wettanbieter veröffentlichen. Wetten auf den Sieger des Pokals sind bereits vor der ersten Runde möglich. Das ist interessant, denn am Pokal nehmen 64 Mannschaften teil. Neben den 36 Vereinen der Ersten und Zweiten Bundesliga sind dies noch die ersten vier der Dritten Liga sowie die Sieger aller Verbandspokale. Somit nehmen auch Amateure am Pokalwettbewerb teil.

Diese Mannschaften, die teilweise in der fünften oder einer noch niedrigeren Spielklasse aktiv sind, gehen natürlich als große Außenseiter an den Start. Das macht sich auch in den Quoten bemerkbar, die im Falle eines Sieges gezahlt werden. In der Liste aller DFB-Pokalsieger tauchen dennoch einige Außenseiter auf. So gewann der Zweitligist Hannover 96 in der Saison 1991/92 den Pokal durch ein 4:3 nach Elfmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach. Auf dem Weg ins Pokalfinale 2020/21 besiegte Borussia Dortmund im Halbfinale mit Holstein Kiel ebenfalls einen unterklassigen Verein, der es immerhin bis unter die vier letzten Teilnehmer geschafft hatte.

Es lässt sich aber auch auf einzelne Spiele der Underdogs wetten, was ebenfalls potenziell hohe Quoten bringt. So etwa bei der Niederlage des BVB gegen den FC St. Pauli im DFB-Pokal 2022/23, als Borussia Dortmund sicherlich der haushohe Favorit gegenüber dem Zweitligisten war.

Die größten Erfolge des BVB im DFB-Pokal

Der Rekordspieler für Borussia Dortmund im DFB-Pokal ist, Stand 2022/23, Mats Hummels mit 42 Spielen. Mit 3.460 Spielminuten ist er jedoch nicht der Spieler mit der meisten Einsatzzeit. Dieser Rekord geht an Lothar Huber, der zwischen 1974 und 1987 für den BVB aktiv war, und während dieser Zeit auf 3.522 Einsatzminuten im DFB-Pokal kommt.

In der Geschichte des DFB-Pokals konnte der BVB zudem mehrfach den Sieg für sich beanspruchen. Erstmals gelang das dem Verein in der Saison 1964/65. Alemannia Aachen konnte im Pokalendspiel mit 2:0 besiegt werden. Der zweite Pokalerfolg des BVB stammt aus der Saison 1988/89. Im Finale bezwang Borussia Dortmund Werder Bremen mit 4:1

Besonders erfolgreich im Pokal war Borussia Dortmund zwischen 2011 und 2021. Gleich drei Pokalsiege gelangen den Westfalen in diesen zehn Jahren. 2011/12 setzte sich der BVB in einem spektakulären Duell mit 5:2 im Finale gegen Bayern München durch. Beim Pokalsieg 2016/17 war es deutlich knapper, als Eintracht Frankfurt mit 2:1 besiegt wurde. Beim Pokalsieg in der Saison 2020/21 traf der BVB im Finale auf RB Leipzig. Hier gewann die Mannschaft deutlich mit 4:1.

In der Saison 2021/22 scheiterte der BVB hingegen im Achtelfinale. Somit konnte Borussia Dortmund bis dato keine zwei Pokalerfolge in Serie feiern.

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