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BVB-Verantwortliche stürmten in Bochum Schiedsrichterkabine

Sebastian Kehl
Foto: imago images

Nach dem aus Dortmunder Sicht enttäuschenden 1:1 beim VfL Bochum ging es hoch her. Zunächst belagerten Spieler direkt nach dem Abpfiff den im Mittelpunkt stehenden Schiedsrichter Sascha Stegemann. Anschließend sollen mehrere Verantwortliche und auch Kapitän Marco Reus in die Schiedsrichterkabine „gestürmt“ sein, worauf lautstarke Diskussionen gefolgt seien.



Selten, wenn nicht gar nie in den letzten zehn Jahren, in denen stets der FC Bayern München die deutsche Meisterschaft gewann, war die Ausgangslage für den BVB so gut, diese Serie zu durchbrechen, wie vor diesem 30. Spieltag der Bundesliga. Nach dem Ausrutscher der Bayern beim 1:3 in Mainz hatte der BVB die Tabellenführung übernommen und einen Punkt Vorsprung auf die Bayern herausgespielt. Damit war klar: Gewinnt der BVB seine restlichen fünf Spiele, ist er erstmals seit 2012 wieder selbst Deutscher Meister. Den Anfang sollte das Auswärtsspiel beim Reviernachbarn VfL Bochum am gestrigen Abend machen. Doch es kam bekanntlich anders.

Neben einer Vielzahl von vergebenen Chancen machten die Dortmunder hernach aber vor allem Schiedsrichter Stegemann und dessen ausbleibende Pfiffe für den bitteren Punktverlust beim Abstiegskandidaten verantwortlich. Umstritten war vor allem jene Szene, in der Karim Adeyemi im Bochumer Strafraum von Danilo Soares zu Fall gebracht wurde. Nicht nur ließ Stegemann weiterspielen – auch der VAR griff nicht ein.

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Dortmunder hatten Diskussionsbedarf mit Schiri Stegemann

Das erzürnte die BVBler so sehr, dass sie im Anschluss an die Partie mit Sebastian Kehl, Edin Terzic und Marco Reus die Schiedsrichterkabine stürmten. Dort kam es zu lautstarken Auseinandersetzungen, wie die Sportbild erfahren haben will.

Zuvor sollen andere Spieler sogar gegen die Tür der Schiedsrichterkabine im Ruhrstadion getreten haben. „Wir waren bei ihm in der Kabine. Wir haben das Gespräch klar und deutlich mit ihm geführt. Er musste sich einiges anhören“, wird Sebastian Kehl zu diesem Vorfall zitiert. Angesichts der hochkochenden Emotionen auch viele Spieler merkte Edin Terzic an: „Wir mussten noch aufpassen, dass wir da nicht noch eine Sperre provozieren. Wir brauchen im Endspurt jeden Mann.“

Ändern ließ sich selbstredend nichts mehr an der Entscheidung zur Adeyemi-Szene und auch weiteren von den Dortmundern monierten Szenen. Es bleibt beim 1:1 und damit dem herben Punktverlust des BVB.

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