An dem Abbrennen von Pyrotechnik scheiden sich die Geister. Manche begeistern sich an den stimmungsvollen Bildern, andere sind dagegen nur genervt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat eine eindeutige Meinung: Fackeln sind in den Stadien nicht erlaubt. Werden sie dennoch angezündet, setzt es Strafen für die Vereine. So auch jetzt für den BVB.
Das Sportgericht des Verbandes bewertete zwei Vergehen. Zum einen aus dem Revierderby am 11. März 2023 gegen den FC Schalke 04, zum anderen aus der Partie gegen Borussia Mönchengladbach am 13. Mai. Ein Bußgeld in Höhe von 88.000 Euro müssen die Schwarz-Gelben berappen. Von dieser Summe darf die Borussia bis zu 29.300 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Der DFB verlangt bis zum 31. Dezember dieses Jahres einen Nachweis darüber.
Besonders schwer wiegt ein Vorfall aus dem Schalke-Spiel. Eine Bengalische Fackel hatte einen am Spielfeldrand stehenden Journalisten getroffen. Dadurch entzündete sich dessen Jacke und Medienleibchen und fing Feuer. Der Ordnungsdienst griff rasch ein und löschte den Brand, sodass sich der Reporter nicht verletzte.
„Über eine andere Strategie nachdenken“
Kölns Trainer Steffen Baumgart (51) hatte nach der Partie seines Vereins beim BVB im März einen anderen Umgang mit Pyrotechnik gefordert. „Das Problem wird so, wie wir es momentan angehen, definitiv nicht gelöst, das sehen wir jedes Wochenende. Also sollten sich vielleicht mal ein paar kluge Köpfe hinsetzen und über eine andere Strategie nachdenken“, erklärte der Fußballlehrer gegenüber der ARD. Die Anhänger der Kölner hatten fast während der gesamten Begegnung im Signal Iduna Park gezündelt. Auch während dieses Spiels gab es einen verletzten Medienvertreter.
Bereits Anfang Juli bat der DFB die Dortmunder aufgrund des Abbrennens von Pyrotechnik in der Begegnung beim VfL Bochum zur Kasse. Damals waren 31.000 Euro fällig.