Der 3:2-Erfolg im Test bei Rot-Weiß Oberhausen bereitete den Dortmundern einige Mühe. Vieles lief nicht zusammen. Der ambitionierte Gegner kam zu zahlreichen Chancen und hätte zumindest ein Unentschieden verdient gehabt. Dem BVB-Team, das aus Profis, U23- und U19-Kickern bestand, unterliefen zahlreiche individuelle Fehler. Chef-Trainer Edin Terzic (40) gefiel das gar nicht.
„Es ist gut, wenn man Spiele gewinnt“, erklärte der Fußballlehrer nach der Begegnung beim Regionalligisten und fand dann deutliche Worte für sein Team: „Aber wenn man den Spielverlauf heute sieht, haben uns Dinge missfallen. Man hat gemerkt, dass wir noch einige Themen in Angriff nehmen werden. Wir mussten viele Konter und gefährliche Standards verteidigen.“ Terzic forderte, dass seine Spieler „schnell wieder in den Rhythmus kommen“ müssten. Sein Fazit: „Einige Dinge haben uns nicht gefallen, die müssen wir deutlich besser machen.“
Die aktuellen Nationalspieler kamen in Oberhausen noch nicht zum Einsatz. Das könnte sich jedoch bei der Partie am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt (22. Juli, 16.30 Uhr) ändern. Wer für das Spiel in Frage kommt, will der BVB-Coach aber noch abwarten. Youssoufa Moukoko (18) und Karim Adeyemi (21) befinden sich seit Montag im Mannschaftstraining. Neuzugang Felix Nmecha (22) „hat in der vergangenen Woche Teile des Trainings mitgemacht“, berichtete Terzic. Jetzt habe der Mittelfeldspieler „die ersten Einheiten komplett absolviert“.
„Aktiver und torgefährlicher“
Vor einem Jahr wurde die Krebserkrankung von Sébastien Haller (29) publik. Nach einem emotionalen und anstrengenden Jahr, so Terzic, habe der hochaufgeschossene Mittelstürmer ein paar Tage länger frei bekommen. „Wir erhoffen uns, dass er vielleicht schon am Samstag ein paar Minuten sammeln kann, dass er schnell seinen Rhythmus findet und eine wichtige Rolle für die Mannschaft einnimmt“, sagte der Dortmunder Trainer auf der Vereins-Website.
In dem Interview formulierte der 40-Jährige seine Ziele für die neue Saison. „Wir wollen die Anzahl der Gegentore reduzieren“, forderte der BVB-Coach, „und wir wollen uns spielerisch weiterentwickeln.“ Nun gehe es zunächst einmal darum, „die Neuzugänge einzufügen“. Seine Elf müsste „noch aktiver und torgefährlicher in der Offensive“ werden. Zugleich wolle er die Defensive stärken, erläuterte Terzic.