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Ex-Chefscout Mislintat verrät: Rückkehr zum BVB war „eine ernste Überlegung“

Sven Mislintat
Foto: HOMAS KIENZLE/POOL/AFP via Getty Images

Er hat ein gutes Auge für Talente. Auch Borussia Dortmund profitierte vom Kennerblick eines Sven Mislintat. Jadon Sancho (23, heute Manchester United), Pierre-Emerick Aubameyang (34, Olympique Marseille) oder Ousmane Dembélé (26, Paris SG) bescherten dem Verein Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe. Heute ist der 50 Jahre alte frühere BVB-Chef-Scout als Sportdirektor bei Ajax Amsterdam tätig.



Lange Zeit galt Edson Álvarez in diesem Sommer als wahrscheinlicher Neuzugang des BVB. Doch der Deal platzte und der 25 Jahre alte Ajax-Mittelfeldmann schloss sich für eine Ablösesumme in Höhe von 38 Millionen Euro West Ham United an. Dass der Mexikaner nicht nach Dortmund gegangen ist, wundert Mislintat. „Dortmund und die Partei Álvarez waren in ihren Gesprächen meines Wissens extrem weit. Ich habe fest damit gerechnet, dass die Borussia ihn holt“,, verrät er im Gespräch mit dem Kicker.

Der gebürtige Dortmunder stellt klar, dass es aber „nie ein offizielles Angebot der Borussia“ an Ajax Amsterdam gegeben habe. Etwaige Mutmaßungen über eine Offerte für Álvarez müsse er „klar verneinen“. Am vergangenen Sonntag gab der Mittelfeldkämpfer seinen Einstand in der Premier League, als er beim 3:1-Erfolg gegen den FC Chelsea nach 81 Minuten eingewechselt wurde. „Meiner Meinung nach ist Edson einer der besten alleinstehenden Sechser, die zu einem rational begründbaren Preis auf dem Markt waren“, begeistert sich der 50-Jährige für seinen ehemaligen Spieler.

„Daraus habe ich nie einen Hehl gemacht“

Nachdem Mislintat acht Jahre lang als Spielanalyst für Borussia Dortmund tätig gewesen war, wechselte er 2006 auf den Posten des Chef-Scouts. Diesen hatte er elf Jahre inne, bevor er 2017 in gleicher Funktion beim FC Arsenal anfing. Von Februar 2019 bis November 2022 wirkte Mislintat als Sportdirektor beim VfB Stuttgart.

Eine Rückkehr in seine Geburtsstadt war durchaus möglich, gesteht der langjährige Bundesliga-Funktionär. „Bevor ich in Stuttgart verlängert habe, war das eine ernste Überlegung. Von meiner Seite bestand auch eine gewisse Offenheit für das Thema, als Sportdirektor zurückzukehren, daraus habe ich nie einen Hehl gemacht“, erzählt Mislintat.

Er hofft, dass der BVB das Trauma der in der letzten Runde verspielten Meisterschaft rasch verarbeitet. Den Titel „wie in diesem Fall zu verpassen, hat allen richtig wehgetan. Ich hoffe, dass sie in Dortmund schnell wieder aufstehen.“

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