Stürmer oder Innenverteidiger? Vor dieser Entscheidung standen die BVB-Verantwortlichen am Ende der Transferperiode. Die Wahl fiel bekanntlich auf Niclas Füllkrug (30), aber nicht auf Armel Bella-Kotchap. Der 21 Jahre alte Innenverteidiger des FC Southampton wechselte für zwei Millionen Euro auf Leihbasis zur PSV Eindhoven. Dabei waren sich die Schwarz-Gelben bereits mit dem Abwehrmann einig.
Mats Hummels (34), Nico Schlotterbeck (23) und Niklas Süle (28): Borussia Dortmund verfügt über drei gestandene Zentrums-Abwehrspieler. Sind alle fit, herrscht ein harter Konkurrenzkampf. Doch in der vergangenen Saison fiel das erfahrene Trio in der Begegnung beim VfB Stuttgart aus. Mit Emre Can (29) und Soumaïla Coulibaly (19, jetzt Royal Antwerpen) in der Innenverteidigung entglitt dem BVB die Partie. Gegen einen Gegner in Unterzahl holten die Westfalen nur ein 3:3. Der Punkt fehlte am Ende zur neunten Deutschen Meisterschaft.
Bella-Kotchap wäre die perfekte Ergänzung gewesen. Zwei Länderspiele, 22 Einsätze in der Bundesliga, 24 in der Premier League stehen für die hochbegabte Defensivkraft zu Buche. Sollte Hummels im Sommer 2024 seinen Abschied verkünden, wäre sein Nachfolger bereits im Verein gewesen.
Pro Stürmer, contra Verteidiger
Doch der in Paris auf die Welt gekommene Abwehrmann kickt jetzt in der Eredivisie. Der BVB besaß nach dem Kauf von Füllkrug für 13 Millionen Euro nicht mehr die finanziellen Mittel, um Bella-Kotchap zu holen – nicht einmal auf Leihbasis. Die Wahl musste daher zwischen dem Ex-Bremer und dem Ex-Bochumer fallen. Die Entscheidung traf nach Informationen von Bild letztendlich Chef-Trainer Edin Terzić (40).
Da Sébastien Haller (29) Anfang 2024 voraussichtlich mit der Elfenbeinküste beim Afrika-Cup mitmischt, hätte der BVB-Coach im Sturmzentrum allein auf Moukoko setzen können. Dies erschien ihm dem Bericht zufolge jedoch als zu riskant. Daher legte er sich auf eine Verpflichtung von Füllkrug fest und sagte Bella-Kotchap ab. Nun geht der Vize-Meister mit drei gestandenen Innenverteidigern in die Saison – und mit drei Mittelstürmern.