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Hummels mit Doppelpack – BVB dreht Partie gegen dezimierte Freiburger

Mats Hummels
Foto: Getty Images

Lange Zeit sah es nach einem Unentschieden aus. Doch nach einem Platzverweis für den Freiburger Höfler in der 81. Minute traf der BVB noch zweimal und machte aus einem 2:2 noch ein 4:2. Die Führung durch Hummels nach elf Minuten drehten Höler (45.+2) und Höfler (45.+6) zur 2:1-Pausenführung für den SC. Nach Wiederanpfiff sorgten Malen (60.), erneut Hummels (88.) und Reus (90.+2) noch für den Auswärtssieg.



Zwei Wechsel gab es in der Anfangsformation des BVB. Während gegen Heidenheim (2:2) noch Wolf und Süle (beide Bank) begannen, starteten heute Ryerson und Hummels.

Die Nominierung von Hummels sollte sich rasch auszahlen. Nach einer punktgenau getretenen Ecke von Brandt köpfte der Routinier den Ball freistehend aus sechs Metern in die Maschen des Freiburger Tores. Die Schwarz-Gelben gingen damit in der 11. Minute mit 1:0 in Führung. Hummels gelang auch in seiner 16. Bundesligasaison in Serie ein Treffer.

Es entwickelte sich ein Spiel, in dem beide Teams vor allem darauf bedacht waren, Fehler zu vermeiden. So dauerte es bis zur 31. Minute, bis es endlich wieder einmal gefährlich vor dem Tor wurde. Nach einem abgewehrten Freistoß hämmerte Lienhart die Kugel aus rund 22 Metern an den linken Außenpfosten.

Die Gastgeber riskierten nun mehr, während die Dortmunder eher abwartend agierten. Doans Volleyschuss in der 40. Minute aus gut 14 Metern flog knapp über die Latte.

Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, drehten die Freiburger tief in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Partie. Grifo flankte von rechts in den Strafraum. Höler ließ die Kugel über den Scheitel ins lange Eck rutschen (45.+2). Der Ausgleich zum 1:1 hatte sich ein wenig angebahnt, da die Breisgauer mit fortlaufender Spielzeit immer stärker aufkamen.

Dann legte der Sport-Club sogar noch nach. Wieder war Grifo der Ausgangspunkt. Seinen Freistoß beförderte Höfler per Kopf zum 2:1 ins Tor (45.+6). Da hatten die Dortmunder Abwehrspieler geschlafen.

Fazit: Beide Mannschaften boten eher fußballerische Magerkost. Der BVB sorgte vor allem durch Eckstöße für Gefahr. Die zunächst unsicheren Freiburger gewannen mit fortlaufender Spielzeit immer mehr an Sicherheit und schlugen in der Extra-Time zweimal zu. Die Einwechslung von Grifo zahlte sich aus.

Erst Rot, dann Hummels und Reus

Der heute schwache Bensebaini blieb in der Kabine. Für ihn kam Wolf in die Partie. Ryerson rückte auf die linke Abwehrseite.

Die Dortmunder mussten nun wieder mehr machen. Nach einem Patzer von Höfler schloss Brandt von halbrechts ab. Der Schuss segelte knapp am linken Pfosten vorbei (55.). Auf der Gegenseite tauchte der umtriebige Grifo in der Dortmunder Hälfte auf, verfehlte das Tor aber (56.).

Terzić hatte genug gesehen und brachte nach 59 Minuten Nmecha und Füllkrug für Adeyemi und Haller. Der Neuzugang von Werder Bremen sollte sich sofort in Szene setzen. Bei einem Konter spielte er mit Malen Doppelpass. Der Niederländer drang in der Sechzehner ein und ließ Atubolu keine Chance: 2:2 nach einer Stunde.

Die Freiburger wurden jetzt wieder aktiver. Kobel parierte einen Schuss von Höler auf das kurze Eck (69.). Die Schlussphase brach an. Ein weiterer Treffer – egal für wen – lag nicht in der Luft.

Aufregung kam in der 81. Minute auf. Höfler erwischte Sabitzer mit offener Sohle oberhalb des Knöchels. Schiedsrichter Stieler sah sich die Videobilder an und entschied auf glatt Rot – eine vertretbare Entscheidung.

Die Überzahl veranlasste Terzić, Moukoko für Can zu bringen und die Offensive zu verstärken (84.). Doch es war ein Abwehrspieler, der das 3:2 für den BVB erzielte – und es war erneut Hummels. Aus dem Gewühl heraus stocherte der Innenverteidiger den Ball nach einer Freistoß-Flanke über die Linie (88.).

In der Nachspielzeit erhöhte Reus mit einem Flachschuss in das linke Eck sogar auf 4:2 für die Westfalen (90.+2).

Fazit: Nach 80 Minuten sah vieles nach einer Punkteteilung aus. Nach dem Platzverweis für Höfler erhöhten die Gäste den Druck und sicherten sich noch drei Punkte. Die Dortmunder profitierten von einer starken Chancenverwertung. Spielerisch lag aber noch einiges im Argen.

BVB: Kobel – Ryerson, Süle, Hummels, Bensebaini (46. Wolf) – Can (84. Moukoko) – Sabitzer, Brandt (71. Reus) – Malen, Adeyemi (59. Nmecha) – Haller (59. Füllkrug)

SCF: Atubolu – Ginter, Lienhart, Gulde – Kübler (85. Schmidt), Eggestein, Höfler, Sallai – Doan (85. Röhl), Höler (77. Adamu) – Gregoritsch (28. Grifo)

Tore: 0:1 Hummels (11.), 1:1 Höler (45.+2), 2:1 Höfler (45.+6), 2:2 Malen (60.), 2:3 Hummels (88.), 2:4 Reus (90.+2)

Rot: Höfler (81.) / –

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