Solch einen Abend hat Youssoufa Moukoko dringend benötigt. Der 18 Jahre junge Stürmer von Borussia Dortmund erzielte in der U21-EM-Qualifikation beim 3:2 (1:1)-Auswärtserfolg gegen Bulgarien alle deutschen Tore. Dank des Erfolges kletterte die DFB-Auswahl in der Gruppe D auf Rang eins.
In der Bundesliga läuft es in dieser Saison noch nicht so berauschend für Moukoko. Bislang stand er lediglich 47 Minuten auf dem Platz. In den vergangenen drei Partien kam er gar nicht mehr zum Einsatz, sondern schmorte die vollen 90 Minuten auf der Bank.
Seine Länderspieltreffer neun bis elf in der U21 taten Moukoko sichtlich gut. „Ich glaube, ich bekomme die Bälle, die ich brauche“, freute sich der 18-Jährige im Interview auf ProSieben Maxx und ergänzte: „Am Ende muss der Stürmer die Tore machen, das habe ich heute erledigt.“ Einen kleinen Seitenhieb Richtung Dortmund leistete sich der Youngster: „Ich fühle mich bei der U21 sehr wohl, hier wird mir das Vertrauen geschenkt.“
„Werde alles zahlen“
Die bundesdeutsche Mannschaft tat sich in Sofia lange Zeit schwer. Bis zur 40. Minute führten die Hausherren mit 1:0. Dann schlug Moukoko zum ersten Mal zu. Der BVB-Profi versenkte die Kugel aus rund zehn Metern im kurzen Eck – und zwar mit rechts! „Der Keeper hat wohl gar nicht damit gerechnet, dass ich mit rechts schießen kann“, vermutete der Linksfuß. „Wenn ich im Strafraum bin, weiß ich, wo das Tor steht, da muss ich gar nicht den Torwart angucken“, erklärte Moukoko schmunzelnd.
Bei seinem zweiten Treffer profitierte der 18-Jährige von der Vorarbeit seines Dortmunder Teamkollegen Karim Adeyemi (21). Maßgeblich beteiligt war aber auch Bulgariens Keeper Plamen Andreev (18), der den Ball durch die eigenen Beine in die Maschen rutschen ließ. „Ich habe noch nie so ein Tor geschossen, habe auch gar nicht gesehen, dass der Ball drin war. Ich habe es erst gemerkt, als alle anderen gejubelt haben. Ich war da etwas verwirrt“, erklärte Moukoko anschließend.
Das dritte Tor bereitete der Ex-Borusse Ansgar Knauff (21) vor. Der BVB-Stürmer musste nur noch seinen Kopf hinhalten. Für Moukoko war der Abend mit dem Schlusspfiff aber noch nicht beendet. „Wenn die Jungs noch rausgehen wollen, bin ich dabei und werde alles zahlen“, versprach er.