Siegreich war Borussia Dortmund gestern bei Newcastle United, sammelte drei so nicht unbedingt einkalkulierte Punkte ein. Möglich machten dies eine von Felix Nmecha verwandelte Schlotterbeck-Vorlage und – neben der gesamten Teamleistung – ein bärenstarker wie glücklicher Gregor Kobel im Tor. Weshalb eine Entscheidung der UEFA nach dem 1:0-Sieg im St. James‘ Park für reichlich Verwunderung sorgte.
Den zum „Man of the match“ kürten die bei der UEFA verantwortlichen Entscheider keinen der zuvor Genannten Spieler des BVB, sondern Donyell Malen. Der hatte zwar eine ganz ordentliche Leistung im Norden von England auf den Rasen gelegt. Herausragend aber war das im Gegensatz zu manch anderem Borussen nicht zu nennen.
Das sahen die UEFA-Leute offenbar anders, denn im Anschluss an die Champions-League-Partie Newcastle United – Borussia Dortmund kürten sie tatsächlich Donyell Malen zum Spieler des Spiels. Dafür erhielt er sogar eine eigene kleine Trophäe, die er auch erfreut in die TV-Kameras hielt.
Schlotterbeck in überragender Form – übersehen von der UEFA
Nachvollziehen konnten die wenigsten diese Entscheidung. Wenn es schon nicht der Schütze des Siegtores, Felix Nmecha wurde, hätten zumindest Nico Schlotterbeck oder Gregor Kobel diese Ehrung viel mehr verdient gehabt.
Gerade Nico Schlotterbeck, der zuletzt nicht mehr in die Nationalmannschaft berufen wurde, glänzte sowohl mit effizienter Defensivarbeit als eben auch mit dem genialen Pass, den Nmecha zum 1:0 verwandeln konnte. Und ohne Gregor Kobels gute Leistung hätte es schon nach ein paar Minuten Spielzeit im St. James‘ Park 0:1 oder gar 0:2 aus Dortmunder Sicht stehen können.
Der so übergangene Keeper nahm seine Nichtberücksichtigung allerdings mit Humor. „Wäre mal schön, wenn ich einen gewinnen würde. Ich kriege irgendwie nie einen. Es ist, wie es ist. Donny, ich gönne es dir aber immer“, zitiert die Bild-Zeitung den BVB-Torhüter, der wahrlich nicht gerade geringen Anteil am ersten Sieg in der laufenden Saison 2023/24 der Champions League hatte.