Seit vier Spielen ist der BVB nun schon ohne Sieg. Nach einer ansprechenden ersten und einer schwachen zweiten Hälfte gelang den Dortmundern gegen den 1. FSV Mainz 05 nur ein 1:1 (1:1). Brandt brachte die Schwarz-Gelben nach 29 Minuten in Führung. Van den Bergh glich kurz vor der Pause aus (43.).
In der Startelf des BVB kam es im Vergleich zum 1:1 beim FC Augsburg zu zwei Veränderungen. Hummels kehrte nach seiner Rot-Sperre für Süle (Bank) zurück. Außerdem ersetzte Sabitzer im Mittelfeld Reus, der ebenfalls auf der Auswechselbank Platz nahm.
Die Begegnung nahm den erwarteten Verlauf. Vom Anpfiff weg bestimmten die Dortmunder das Spiel und kamen auch zu Chancen. Malen traf in der siebten Minute nur das Außennetz. Bynoe-Gittens zielte eine Minute später noch genauer, hämmerte das Leder aber nur an die Unterkante der Latte. Anschließend blieb Batz zweimal Sieger gegen Sabitzer (9.) und Malen (11.). Nachdem Bynoe-Gittens neben das Tor geschossen hatte, tauchten die Mainzer erstmals im gegnerischen Strafraum auf. Doch Kobel parierte problemlos den Kopfball von Gruda (20.).
Alles, was dem Dortmunder Spiel noch fehlte, war ein eigener Treffer. Der fiel in der 29. Minute. Nach einem Foul von Krauß an Sabitzer gab es einen Freistoß halblinks vor dem Strafraum. Brandt trat an und zirkelte die Kugel über die Mauer hinweg ins Tor. Batz erreichte den Ball noch mit den Fingern, konnte die BVB-Führung allerdings nicht verhindern.
Die Schwarz-Gelben blieben am Drücker. Sabitzer sorgte in der 31. Minute für den nächsten Lattentreffer. Füllkrug scheiterte bei einem Konter an Batz (33.). Plötzlich tauchten die Gäste vor Kobel auf. Richters Abschluss in der 42. Minute lenkte der Dortmunder Keeper ins Toraus. Im Anschluss an die folgende Ecke durfte Mwene unbedrängt flanken. Van den Berg stieg hoch und drückte die Kugel per Kopf in die Maschen. Kobel erwischte den Ball erst knapp hinter der Linie. Plötzlich stand es 1:1 – bei einem Torschussverhältnis von 14:3 für den BVB.
Reynas Treffer zählt nicht
Die zweite Hälfte begann die Borussia mit Süle für den angeschlagenen Hummels.
Anscheinend hatte der Ausgleich Spuren hinterlassen. Die Souveränität der Gastgeber war verfolgen, während die Mainzer plötzlich in den Angriffsmodus schalteten und viel früher attackierten. Vor allem Bensebaini leistete sich jetzt einige Stockfehler. Erst in der 56. Minute erspielte sich der BVB wieder eine Chance. Doch Malens Schuss war viel zu zentral.
Das Offensivspiel der Dortmunder war nahezu zum Erliegen gekommen. Terzić brachte neues Personal. Haller, Bamba und Reyna kamen für Bynoe-Gittens, Füllkrug und Schlotterbeck in die Partie. Can rückte nun in die Viererkette an die Seite von Süle.
Doch auch die Wechsel brachten keine Besserung. Jegliche Kreativität, jegliche Dynamik schienen in der Kabine geblieben zu sein. Den Mainzern boten sich Kontergelegenheiten, die sie jedoch nicht ausspielten.
Nach einem Foul von Burkardt musste sich Haller behandeln lassen, sodass die Dortmunder zu zehnt weiterspielen mussten.
In der 88. Minute konterten die Mainzer, doch Burkardts Abschluss war zu schwach, um Kobel in Bedrängnis zu bringen.
Dann lag der Ball doch noch im Netz. Aber der Kopfballtreffer von Reyna in der 90. Minute nach einem Brandt-Freistoß fand aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Malen bot sich noch einmal die Chance zum Siegtreffer, aber er scheiterte in der Nachspielzeit an Batz (90.+5).
Fazit: Der BVB begann stark und hatte Partie und Gegner im Griff. Doch der Ausgleich kurz vor dem Seitenwechsel zog den Dortmundern den Stecker. Während die Borussia in den ersten 45 Minuten ein enormes Chancenplus verbuchte, hätten die Mainzer nach Wiederanpfiff die Partie durchaus für sich entscheiden können.
BVB: Kobel – Meunier (81. Wolf), Schlotterbeck (72. Reyna), Hummels (46. Süle), Bensebaini – Can, Sabitzer – Malen, Brandt, Bynoe-Gittens (63. Bamba) – Füllkrug (63. Haller)
Mainz: Batz – Widmer (90.+1 da Costa), Bell, van den Berg, Mwene – Krauß, Kohr – Gruda (69. Papeda), Lee, Richter (69. Burkardt) – Onisiwo (90.+1 Barkok)
Tore: 1:0 Brandt (29.), 1:1 van den Berg (43.)