Champions League

Als René Tretschok einmal zum Helden für den BVB wurde

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Foto: Getty Images

René Tretschok wurde gestern 55 Jahre alt. Anlass, fürs Fußballkulturmagazin 11Freunde, dem eher unbesungenen Helden ein Ständchen in Form einer Rückschau auf dessen wahrscheinlich größten Moment in seiner Karriere als Profi zu halten. Zwar er zuvor schon zweimal Deutscher Meister mit Borussia Dortmund geworden, aber nie Stammspieler, als er einen goldenen Abend gegen Manchester United erlebte.



Bekanntlich gewann der BVB im Jahr 1997 die Champions League. Was in den Statistiken nicht nur wie ein glorreicher Erfolg aussieht – und auch ist – hatte sich angesichts der Zerwürfnisse innerhalb der Mannschaft in dieser Saison nicht unbedingt angedeutet, wie die 11Freunde hier berichten. So sollen Andreas Möller, Matthias Sammer und Paulo Sosa in jener Zeit kaum noch miteinander geredet haben.

In der Champions League reichte es dennoch für etliche Erfolge. In der Gruppenphase sammelte man 13 Punkte aus sechs Spielen, musste Atletico Madrid allein wegen der Tordifferenz den Gruppensieg überlassen. Im damals direkt auf die Gruppenphase folgenden Viertelfinale wurde AJ Auxerre ausgeschaltet. Und nun wartete Manchester United auf die Borussen, das Hinspiel im eigenen, damals noch nicht wie heute ausgebauten Westfalenstadion.

Da René Tretschok eben kein Stammspieler war, rechnete er trotz einer Vielzahl Verletzter nicht mit seinem Einsatz von Beginn an. Umso überraschter war er, als der damalige Trainer Ottmar Hitzfeld dann doch seine Rückennummer auf die Tafel mit der Startelf schrieb.

Tretschoks Sternstunde mit Borussia Dortmund

Lange Zeit habe er im Spiel einer recht defensiv orientierten Borussia an jenem Abend geradezu in der Luft gehangen, schreibt Benjamin Kuhlhoff in seinem Text zur Heldenwerdung von René Tretschok. Doch in der 75. Minute war dessen Moment für die Ewigkeit gekommen. Einen Stockfehler vom eigenen Mitspieler Paulo Sosa nutzt Tretschok, um sich den Ball zu schnappen, auf den Strafraum zuzulaufen und einfach mal abzuziehen. Der Schuss saß – 1:0 für die Borussia und damit das Tor des Tages erzielte Tretschok, der damit den Grundstein für den Einzug ins später ebenfalls siegreich bestrittene Finale der Champions League 1997 legte. Diese schöne Geschichte, mit der er dann doch beim BVB in Erinnerung blieb, ist mit noch mehr Details hier nachzulesen.

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