Friedhelm Funkel: „BVB größte Enttäuschung der Hinrunde“ – trotzdem Lob für Terzic
Friedhelm Funkel ist ein Kind der Bundesliga und von dieser nie weggekommen. Mit weit über 1.000 Partien als Spieler und Trainer in erster und zweiter Liga verfügt er über enorme Expertise. Zudem ist sein jüngstes Engagement als aktiver Trainer noch nicht lange her. Für diesen Fachmann ist Borussia Dortmund – zusammen mit dem 1. FC Union Berlin – die größte Enttäuschung der Hinrunde in der Bundesliga.
Erst absolvierte Friedhelm Funkel 320 Partien als Spieler für Bayer Uerdingen und den 1. FC Kaiserslautern. Dann ließ er bislang 515 als Trainer von erneut Bayer Uerdingen, dem MSV Duisburg, Hansa Rostock, dem 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf folgen. Dazu kommen noch zahlreiche Spiele als Trainer in der 2. Bundesliga. Der Mann kennt sich also auch heute noch aus, liebäugelt sogar wieder mit einem Engagement im Profifußball. Einzige Bedingung: Aus seinem geliebten Krefeld möchte er nicht mehr wegziehen. Es kämen also nur Clubs aus NRW infrage.
Ein solcher ist Borussia Dortmund. Dort sucht man derzeit aber nicht nur keinen Trainer. Funkel wäre wohl auch eine Nummer zu klein für den Champions-League-Aspiranten und ganz eventuell auch zu alt. Was die Medien nicht davon abhält, Funkel regelmäßig zu seiner Einschätzung des Fußballs in der Bundesliga und 2. Liga zu befragen. Zuletzt so geschehen durch die t-online, denen er seine dezidierte Meinung zu Borussia Dortmund eröffnete.
Für Friedheim Funkel ist Jadon Sancho eine „enorme Verstärkung“ des BVB
Der BVB sei am weitesten von seinen Ansprüchen entfernt. Nur zwei Siege in den letzte neun Spielen seien alles andere als das, was man von Borussia Dortmund erwarten könne. Insbesondere mit dem Rückstand von 15 Punkten auf den Tabellenführer könne niemand zufrieden sein, unterstreicht der im letzten Monat 70 gewordene Funkel.
Der aktuelle Spielplan sehe hauptsächlich einfache Aufgaben für den BVB vor. Diese zu bewältigen traut Funkel dem Team zu. Gleichzeitig sei die Mannschaft jetzt aber „verdammt, zu gewinnen“.
Die Chancen darauf habe Edin Terzic nach Funkels Ansicht mit der Verpflichtung der beiden neuen Co-Trainer Sahin und Bender erhöht. Solche fähigen Zuarbeiter zu holen, sei übrigens ein Zeichen von Stärke, urteilt Funkel. Nur, wenn man sich selbst sicher fühle, könne man so eine Entscheidung treffen. Was er selbst mit jeweils starken Co-Trainer auch häufig getan habe.
Die beiden Neuzugänge bei den Spielern bewertet Funkel ebenfalls positiv. Man habe mit Ian Maatsen einen Mann geholt, der die Schwachstelle, die durch Ramy Bensebainis mediokre Leistungen entstanden sei, füllen könne. Und Jadon Sancho sei „eine enorme Verstärkung. Zu diesem Preis-Leistungs-Verhältnis musste man ihn holen.“ Dass Sancho sich in Dortmund wohlfühle, habe man sofort gemerkt. Was ihm dabei helfen wird, sein vorhandenes „Weltklasse-Potenzial“ auch wieder abzurufen.
Am besten bereits morgen beim 1. FC Köln, so die Partie stattfindet.