Viel Kampf, aber keine Tore. Zum Auftakt des 20. Bundesliga-Spieltages trennten sich der 1. FC Heidenheim und Borussia Dortmund leistungsgerecht 0:0. Nach drei Siegen im neuen Jahr gaben die Schwarz-Gelben erstmals Punkte ab. Der Sprung auf Platz drei misslang.
Einen Wechsel gab es in der Startelf des BVB im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den VfL Bochum. Sancho blieb aufgrund muskulärer Probleme zu Hause. Für ihn rückte Bynoe-Gittens ins Team. Die erkrankten Kobel, Brandt und Reus fehlten ebenfalls. Dafür stand Bensebaini nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup wieder im Aufgebot. Erstmals im Profi-Kader der Dortmunder war U19-Mittelfeldspieler Wätjen.
Beide Teams besaßen zunächst Probleme im Spielaufbau. Fehlpässe prägten den Beginn der Partie. Die Heidenheimer überließen den Dortmundern den Ball und setzten auf aggressives Pressing, mit dem der BVB nicht gut zurecht kam. Fast schon folgerichtig kamen die Hausherren zu den ersten Gelegenheiten. Die größte bot sich Kleindienst, dem Özcan die Kugel im eigenen Strafraum direkt vor die Füße spielte. Doch der Torjäger des FCH schoss am leeren Tor vorbei (14.).
Der Aufsteiger blieb jetzt am Drücker. Und wieder war es Kleindienst, der das 1:0 hätte erzielen können. Allerdings segelte der Kopfball knapp am linken Pfosten vorbei (18.). Die Schwarz-Gelben fanden überhaupt nicht ins Spiel.
Wie aus heiterem Himmel lag der Ball plötzlich im Heidenheimer Tor. Nach einem langen Ball setzte sich Malen gegen FCH-Keeper Müller durch und schob aus spitzem Winkel ein. Allerdings stand der Niederländer bei der Ballannahme hauchdünn im Abseits (26.).
Doch der nicht gegebene Treffer rüttelte die Dortmunder wach. Das Terzić-Team agierte jetzt zielstrebiger. Bynoe-Gittens zog in der 40. Minute aus zentraler Position und rund 19 Metern ab. Müller wehrte zur Ecke ab. Mit dem 0:0 ging es in die Pause. In der ersten Hälfte gab Heidenheim doppelt so viele Torschüsse ab wie der BVB.
Pohlmann feiert Debüt in der Bundesliga
Ohne Wechsel begann der zweite Durchgang, in dem sich zunächst viel im Mittelfeld abspielte. Die Ostälbler standen gut organisiert und machten der Borussia das Leben schwer. In der 59. Minute wechselte Terzić gleich dreimal und verhalf Pohlmann zu seinem Bundesliga-Debüt.
Dortmund hatte in dieser Phase der Begegnung zwei Drittel Ballbesitz, kreierte aber trotzdem kaum Torchancen.
In der Schlussviertelstunde nahm die Partie noch einmal Fahrt auf. Füllkrug (77.) und Schlotterbeck (80.) scheiterten aber ebenso wie Schimmer auf der Gegenseite (78.). Die beste Chance bot sich zunächst Füllkrug, der in der 86. Minute aus 15 Metern wuchtig abzog. Müller lenkte den Schuss aber über den Querbalken. Die Dortmunder drückten die Heidenheimer jetzt in deren eigene Hälfte.
Dann schlug der Aufsteiger in der Nachspielzeit fast noch zu. Eine Flanke von der linken Seite köpfte Sessa am Fünfmeterraum gegen die Laufrichtung von Meyer. Der Ball rollte knapp am langen Pfosten vorbei ins Aus. Schimmer verpasste im Zentrum (90.+1). So blieb es beim torlosen Remis.
Fazit: Heidenheim präsentierte sich gut organisiert und bissig. Dortmund hatte große Schwierigkeiten, sich Torchancen zu erspielen. Während der BVB Pech mit dem Abseitstreffer von Malen hatten, ließen die Gastgeber durch Kleindienst und Sessa die größten Gelegenheit der Partie aus.
BVB: Meyer – Meunier (59. Wolf), Süle, Schlotterbeck, Maatsen – Malen, Sabitzer, Özcan (59. Can), Bynoe-Gittens (59. Pohlmann) – Füllkrug, Moukoko (75. Bensebaini)
FCH: Müller – Traoré (61. Busch), Mainka, Gimber, Föhrenbach – Maloney, Schöppner – Dinkçi (61. Sessa), Beste (70. Pick) – Kleindienst (89. Beck), Pieringer (61. Schimmer)