Interviews

Was wird aus Sancho und Maatsen? Sebastian Kehl zur Personalplanung des BVB

Sebastian Kehl
Foto: Getty Images

Sie waren die einzigen Neuzugänge des BVB im vergangenen Transferwinter. Jadon Sancho (23) und Ian Maatsen (21) kamen auf Leihbasis für ein halbes Jahr nach Dortmund. Im Sommer 2024 heißt es für die beiden daher: Koffer packen und nach England zurückkehren. Oder?



Als Back-up für Ramy Bensebaini (28) holte Sportdirektor Sebastian Kehl (44) Maatsen zum BVB. Der niederländische U21-Nationalspieler ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und verdrängte den Ex-Mönchengladbacher auf die Bank. Während der Algerier beim Afrika-Cup weilte, sicherte sich der Chelsea-Profi einen Stammplatz. Am Samstag (2. März) gelang ihm beim 2:0-Auswärtssieg gegen den 1. FC Union Berlin sogar sein erster Saisontreffer.

Auf sein erstes Tor nach der Rückkehr zur Borussia muss Sancho noch warten. Anders als Maatsen weiß die Leihgabe von Manchester United bislang nicht zu überzeugen. Monatelang pausierte er nach einem Streit mit ManUtd-Trainer Erik ten Hag (54). Die mangelnde Spielpraxis macht ihm weiterhin zu schaffen. Häufig wirkt Sancho noch wie ein Fremdkörper.

„Eine Menge Geld“

In der Sendung „Doppelpass“ von Sport1 äußerte sich Kehl am Sonntag zu der Zukunft der beiden Leihspieler. „Am Ende wird es Geld brauchen, eine Menge Geld“, erklärte der BVB-Manager. „Definitiv mehr, als wir im Moment haben, das ist klar.“ Die Chancen auf eine Weiterbeschäftigung stehen daher aktuell eher schlecht.

Kehl erläuterte die Situation der Leihgaben aus der Premier League. „Wir haben für Jadon über 80 Millionen Euro bekommen. Manchester United wird natürlich auch ein Interesse daran haben, ihn im Sommer entweder wieder zurückzunehmen oder ihn in einer Range wieder zu verkaufen, die für sie Sinn ergibt“, führte der 44-Jährige aus. „Ob das dann auch für uns Sinn ergibt, wird das nächste Thema sein.“

Maatsen, der vor seiner Abreise nach Dortmund den Vertrag mit den „Blues“ noch bis 2026 verlängerte, besitzt eine Ausstiegsklausel, die bei rund 40 Millionen Euro liegt. Kehl machte klar, dass es für den BVB nicht einfach werde, den 21-Jährigen zu halten: „Ian ist bei Chelsea unter Vertrag. Die haben weder wirtschaftliche Probleme noch ein Problem, ihn in England unterzubringen.“ Dennoch werde sich die Borussia „natürlich bemühen“. Letztendlich werde man „aber auch die Entwicklungen abwarten müssen“, meinte Kehl. Seine Forderung: „Für uns ist das Fortkommen in der Champions League ganz, ganz wichtig.“

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