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Gehen „unseren eigenen Weg“ – BVB erteilt Mega-Transfers eine Absage

Carsten Cramer
Foto: IMAGO

Schon seit mehr als sechs Jahren kickt Ousmane Dembélé nicht mehr für Borussia Dortmund. Doch der heute 26 Jahre alte Außenstürmer hält immer noch einen BVB-Vereinsrekord. Mit 35 Millionen Euro ist der Franzose bis dato der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte.



Der FC Bayern München ist da in ganz anderen Sphären unterwegs. Harry Kane (30) kam für 95 Millionen Euro von den Tottenham Hotspur. Atlético Madrid erhielt für Lucas Hernández (28) eine Ablösesumme in Höhe von 80 Millionen Euro. Auch ein Matthijs de Ligt (24) war mit 67 Millionen Euro kein Schnäppchen.

Beträge, die Borussia Dortmund weder zahlen kann noch will. Das machte jetzt Geschäftsführer Carsten Cramer im Gespräch mit der Bild-Zeitung klar. „Wir machen weiterhin alles mit Augenmaß“, erklärte der 55 Jahre alte Marketingexperte und ergänzte bestimmt: „Einen Transfer in der Größenordnung Harry Kane sehe ich für die nächsten Jahre nicht, den könnten wir als BVB nicht stemmen.“ Stattdessen werde die Borussia weiter einen „eigenen Weg gehen, insbesondere auch nach jungen, ambitionierten Spielern schauen und diese entwickeln“.

Mit großem Gewinn verkauft

Und dieser Weg zahlte sich finanziell aus. Besagter Dembélé verließ die Schwarz-Gelben für 135 Millionen Euro zum FC Barcelona. Jude Bellingham (20) brachte dem Vize-Meister im vergangenen Sommer durch seinen Wechsel zu Real Madrid 103 Millionen Euro ein. Auch Jadon Sancho (23), der 2022 für 85 Millionen Euro zu Manchester United ging, sorgte für einen Geldregen über Dortmund. „Wir machen beim BVB alles auf der Basis seriösen und soliden Wirtschaftens, also kein Harakiri, um sportlichen Erfolg zu garantieren“, erläuterte Cramer die Transferpolitik der Borussia.

Doch die Kasse klingelt bei den Schwarz-Gelben auch aufgrund der Teilnahme an der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025. Gut 40 bis 50 Millionen Euro könnte der BVB einnehmen. „Fußballfans überall auf der Welt fiebern darauf hin, sich endlich in einem echten Wettbewerb mit den europäischen Topteams messen zu können. Bei der Premiere dieser Klub-WM dabei sein zu dürfen, freut uns wahnsinnig. Ich persönlich glaube, das wird nächstes Jahr ein großartiger Wettbewerb und eine riesige sportliche Herausforderung“, ist BVB-Chef Hans-Joachim Watzke (64) überzeugt.

Doch was geschieht mit den Millionen? Sie sollen „im Wesentlichen in die Entwicklung des Sports“ fließen, meinte Cramer. „Es war nie unser Ziel, Gewinne zu horten“, betonte der Funktionär.

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