Bericht: So plant der BVB für die Zeit nach Hans-Joachim Watzke
Der Countdown läuft. Im Sommer 2024 gibt Hans-Joachim Watzke (64) beim BVB die sportliche Gesamtleitung ab. Ende des Folgejahres scheidet er dann als Geschäftsführer aus. Nach mehr als 20 Jahren in Diensten von Borussia Dortmund endet eine Ära. Die Weichen für die Zukunft werden aber bereits jetzt gestellt.
Am Ende der laufenden Saison wird bei den Schwarz-Gelben ein Sport-Geschäftsführer installiert. Noch steht nicht fest, wer diesen Posten übernehmen soll. Im Gespräch war etwa Markus Krösche. Doch der 43 Jahre alte Sportvorstand von Eintracht Frankfurt scheint einen Verbleib am Main vorzuziehen. Spekulationen gab es auch über eine Rückkehr von Sven Mislintat (51), der in Dortmund viele Jahre als Chef-Scout und zuletzt als Direktor Profifußball fungierte.
Die Sport Bild favorisiert jedoch Sebastian Kehl. Der 44 Jahre alte Sportdirektor des BVB scheint im Rennen die Pole Position innezuhaben. Die Anzeichen, dass der frühere Kapitän eine Beförderung innerhalb des Klubs erhalte, nähmen zu, heißt es in dem Bericht. So plane Kehl „mit seinem Team längst die kommende Saison“. Dies gestalte sich nicht ganz einfach, denn die erneute Teilnahme an der Champions League befinde sich noch lange nicht in trockenen Tüchern. Aktuell liegt die Borussia lediglich einen Zähler vor dem Tabellenfünften RB Leipzig. Ein von extern kommender Sport-Geschäftsführer würde – anders als Kehl – folglich vor vollendete Tatsachen gestellt.
Entscheidung „in den kommenden Wochen“
Sollte der aktuelle Sportdirektor in der Hierarchie aufrücken, gäbe es für ihn keinen direkten Nachfolger. Der 44-Jährige würde die Verantwortung für die Kaderplanung behalten. Stattdessen würde das Team um Kehl wohl personell besser ausgestattet. Derzeit, berichtet die Sport Bild, sei es nur schwer vorstellbar, dass der Manager unter einem neuen Sport-Geschäftsführer weiterarbeite.
„Im Laufe der kommenden Wochen möchte Watzke eine Entscheidung treffen – und diese dann dem Präsidialausschuss präsentieren“, orakelt das Fachblatt. Ein „ausführliches Gespräch zwischen Watzke und dem Sportdirektor, in dem es um eine mögliche Beförderung ging“, habe bislang jedoch nicht stattgefunden.
Erst wenn der neue Sport-Geschäftsführer bekannt sei, werde auch die Trainerfrage beantwortet. Sollte Edin Terzić (41) den BVB erneut in die „Königsklasse“ führen, dürfte er gute Argumente für einen Verbleib bei den Schwarz-Gelben besitzen.