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„Der einzige Weg war der zum Klo“ – Brandt und sein Kampf zurück ins Team

Julian Brandt
Foto: Getty Images

In der Hinrunde zählte er zu den Leistungsträgern von Borussia Dortmund. Über Julian Brandt liefen zahlreiche Angriffe. Der Mittelfeldmann setzte nicht nur seine Mitspieler in Szene, sondern traf auch selbst. Sechs Tore und sieben Vorlagen standen für den 27-Jährigen nach 17 Partien zu Buche. Ende Januar 2024 musste Brandt einen heftigen Rückschlag hinnehmen.



Mitte Februar sprach er mit der Bild-Zeitung über seine körperlichen Leiden: „Ich hatte acht Tage Fieber. Das dauert. Dann wirst du ungeduldig, starrst gegen die Wand, isst nicht.“ Die Folge: Der gebürtige Bremer nahm innerhalb von nur zwei Wochen sechs Kilogramm ab. „Ich war tot“, erklärte der BVB-Profi mit drastischen Worten. Und ergänzte: „Ich war zwei Wochen richtig k.o. Ich habe gefühlt die Pest gehabt.“

Nach dem überzeugenden 2:0-Auswärtserfolg gegen den FC Bayern München sprach Brandt gegenüber den Ruhr Nachrichten erneut über seine Leidenszeit. „Der einzige Weg war der zum Klo – und der war schon schwierig“, erinnert er sich lebhaft. Während seiner Erkrankung habe er kaum etwas gegessen und habe sich nicht bewegen können.

„Es geht sicherlich noch besser“

Der 27-Jährige verpasste die Bundesligaspiele gegen den VfL Bochum (3:1) und in Heidenheim (0:0). Nach seiner Rückkehr gegen den SC Freiburg (3:0) fand er zunächst nicht zu seiner starken Form aus der Hinrunde zurück. „Ich will mich dahinter echt nicht verstecken, aber es war nicht so einfach“, betont Brandt.

Mit der Kritik kann er leben, meint der 47-malige Nationalspieler. „Dann ist es vielleicht auch mal so, dass der eine oder andere sagt: ‚Du hast scheiße gespielt‘. Das ist kein Problem“, sagt Brandt und führt weiter aus: „Dir fehlt das Gefühl auf dem Platz, der Rhythmus, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dementsprechend sah es dann auch bei mir aus.“

In München bot er bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute eine ansprechende Leistung. Die Führung durch Karim Adeyemi (22) in der zehnten Minute bereitete er mit einem feinen Pass vor. Doch Brandt möchte sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. „Es geht sicherlich noch besser. Ich bin schon ehrgeizig genug, dass ich trotzdem noch ein, zwei Schritte nach vorne machen will in den nächsten Spielen“, resümiert der BVB-Star.

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