„Mit einem Titel nach Hause gehen“: BVB-Boss Ricken findet deutliche Worte
100 Tage erhalten Amtsinhaber, um sich in ihre neue Position einzuarbeiten. Das gilt auch für Lars Ricken. Am 1. Mai 2024 begann der 48-Jährige seinen Job als Geschäftsführer Sport von Borussia Dortmund. „Das war sehr herausfordernd“, zieht er ein erstes Resümee, „aber wir sind ein gutes Team und es macht Lust auf mehr.“
In einem vereinseigenen Interview bezeichnet Ricken seine ersten Wochen als „sehr turbulent“. Mit Mats Hummels (35) und Marco Reus (35) seien „zwei Identifikationsfiguren“ gegangen, „die lange Jahre für Leistung standen“. Zudem habe der BVB mit Jadon Sancho (24) und Ian Maatsen (22) „zwei absolute Qualitätsspieler“ verloren. Mit Nuri Şahin (35) kam „ein neuer Trainer mit seinem ganzen Trainerstab“.
Änderungen gab es ebenfalls in der sportlichen Führung, die sich mit Ricken selbst, Sportdirektor Sebastian Kehl (44) und Kaderplaner Sven Mislintat (51) erst einmal finden muss. „Es war einiges zu tun, und das Hauptaugenmerk in dieser Phase lag auf der Kaderplanung“, fasst der Sport-Geschäftsführer zusammen. So hätten die Transfers, etwa von Serhou Guirassy (28) und Yan Couto (22), „viel Zeit in Anspruch genommen“.
Mit der Arbeit des neuen Dortmunder Chef-Coachs sei er „extrem zufrieden“, betont der 48-Jährige. Şahin präsentiere sich auf dem Platz „sehr fordernd, laut, dominant“. Gleichzeitig trete der BVB-Übungsleiter „sehr fair und respektvoll den Spielern gegenüber“ auf. Der Chef-Trainer baue „ein Klima des Vertrauens auf“.
„Den nächsten Schritt gehen“
Doch auch Şahin wird am sportlichen Erfolg gemessen. Edin Terzić (41) fehlten 2023 zwei Minuten zur Deutschen Meisterschaft. Erst vor wenigen Wochen unterlagen die Schwarz-Gelben nach über weite Strecken guter Leistung Real Madrid im Finale der Champions League mit 0:2. „Wir wollen nicht nur um Titel spielen, sondern am Ende wollen wir natürlich auch einen gewinnen“, bekräftigt Ricken. „Das ist unsere Haltung. Ich kann keinen Titel versprechen, aber ich muss auch keinen ausschließen.“
Doch der Anspruch Rickens ist es, im Sommer mit den Fans zu feiern. Zwar sei der BVB „als Tabellenfünfter gerade ein Stück weit auch der Herausforderer“. Doch für den gebürtigen Dortmunder steht fest: „Am Ende wollen wir natürlich auch mal mit einem Titel nach Hause gehen. Wir waren jetzt zweimal kurz davor mit der Meisterschaft, mit der Champions League und jetzt wollen wir natürlich den nächsten Schritt gehen.“