Thomas Wagner und Kommentator Wolf-Christoph Fuss diskutieren in aller Kürze bei Sky über die Gründe für die fehlende Konstanz beim BVB. Dabei bezieht Wagner klar Stellung, dass es eben doch an der Mentalität zu vieler Spieler in Schwarzgelb mangele – immer wieder.
Bei jener Diskussion über die neuerlichen Misserfolge von Borussia Dortmund – 1:5 beim VfB Stuttgart, 1:2 beim 1. FC Union Berlin – die stets auf solche Highlights wie das 7:1 in der Champions League folgen, kommen Thomas Wagner, langjährig in der Fußball-Berichterstattung tätig, und Kommentator Wolf-Christoph Fuss schnell zur Sache.
An fußballerischer Qualität mangelt es dem Kader des BVB tatsächlich nicht. Diese aber konstant und manchmal auch auf unscheinbare Weise auf den Platz zu bringen, sei ebenfalls eine Frage der Qualität, die ein Profi auf diesem Niveau mitbringen müsse. Die mangelnde Mentalität breche dem BVB immer wieder das Genick.
Ein Problem, mit dem sich der FC Bayern in den elf langen Jahren seiner Meisterserie nicht habe plagen müssen. Was zu dem Schluss führe, dass es eben doch einen Qualitätsunterschied in den jeweiligen Kadern gebe. Dieser sei aber weder in der Passqualität noch in den generellen Fähigkeiten im Zweikampf zu finden.
Mahner wie Hummels fehlen
Sondern darin, dass die Gier auf weitere Erfolge auch dann nicht nachlasse, wenn man gerade einen Feiertag erlebt hat, wenn man gerade geglänzt hat und von den Medien umfassen gelobt wurde.
Möglicherweise, spekuliert Wagner dann eher, habe sich in Dortmund auch eine gewisse Wohlfühloase entwickelt, in der man unterschwellig damit zufrieden sei, immer unter den besten vier der Bundesliga zu landen.
Dabei benötige man Charakterköpfe, die oftmals als unbequem empfunden werden, wie es zuletzt Mats Hummels einer gewesen sei. Spieler, die auch im Erfolg nicht aufhören, höchste Konzentration ihrer Kollegen einzufordern und diese selbst auch im Alltagsgeschäft einer Fußballmannschaft zu leisten imstande sind.
Dass es zuletzt beim BVB unterschiedliche Ansichten über die Auswahl der hinzugekauften Spieler gegeben hat, sei dem Bilden einer verschworenen Einheit, die die entsprechende Mentalität dann auch regelmäßig an den Tag legt, ebenfalls nicht förderlich gewesen. In jedem Fall bleibt die Quintessenz von Wagners Einschätzung: Zur Qualität eines Bundesligaspielers gehört auch die nötige Mentalität.