„Wir dürfen ihnen keine Luft geben“: BVB will in Madrid mutig auftreten
Schwieriger kann eine Aufgabe kaum sein. Vorjahresfinalist Borussia Dortmund fordert am Dienstag (22. Oktober, 21 Uhr) in der Champions League Bezwinger Real Madrid zur Revanche. Den BVB plagen Personalsorgen. Chef-Trainer Nuri Şahin (36) nimmt Stellung.
Nicht dabei im Abschlusstraining, dass in Brackel stattfand, war Gregor Kobel. Der 26 Jahre alte Stammkeeper litt unter leichten Magenproblemen, wie Şahin am Montagabend auf der Pressekonferenz vor dem Spiel mitteilt. Für die Partie beim Titelverteidiger „sollte er aber zur Verfügung stehen“, hofft der Fußballlehrer. Das Okay erhielt Niklas Süle (29), der „wieder fit und dabei“ ist. Zuletzt fehlte der Verteidiger aufgrund eines Magen-Darm-Virus.
Nach zwei Siegen zum Auftakt der Champions League treten die Schwarz-Gelben als Tabellenführer im Estadio Santiago Bernabéu an. Doch Şahin weiß, welche schwere Aufgabe auf sein Team wartet. „Es geht nur im Kollektiv gegen diese Mannschaft“, ist er überzeugt. „Wir wollen mutig sein und an die letzten beiden Spiele in der Champions League anknüpfen.“ Um gegen den spanischen Rekordmeister zu bestehen, reiche Mentalität allein nicht aus. „Wir brauchen Qualität und Überzeugung – und etwas Spielglück“, betont der 36-Jährige.
„Unser Spiel mit dem Ball durchdrücken“
In der Saison 2011/12 absolvierte der Dortmunder Chef-Coach insgesamt zehn Spiele für die „Königlichen“. Er erinnert sich gerne an die Zeit in der spanischen Hauptstadt zurück. „Ich wollte immer für Real Madrid spielen. Mein Sohn ist in dieser schönen Stadt geboren. Es wird für mich immer besonders sein, hier zu sein“, verrät Şahin.
Der ebenfalls auf der Pressekonferenz anwesende Julian Brandt (28) misst der 0:2-Niederlage im Finale der Vorsaison keine Bedeutung mehr bei. „Ich glaube, dass es unterschiedliche Spiele sind“, ist der Mittelfeldmann überzeugt. „Vergangenes sollte vergangen bleiben. Ich habe Vertrauen ins Team.“
Neu im Kader der „Königlichen“ ist seit dem Sommer Welt-Star Kylian Mbappé (25), der in seinen zwölf Einsätzen für den spanischen Rekordmeister bereits achtmal einnetzte. Gemeinsam mit Vinicius Jr. (24) kommt eine Menge Offensiv-Power auf den Bundesligisten zu „Wir müssen im Detail defensiv arbeiten. Wir dürfen ihnen keine Luft geben“, fordert Brandt. Doch das allein werde nicht ausreichen. „Real Madrid hat aber elf Weltklassespieler.“ Die Forderung der Dortmunder Nummer zehn lautet daher: „Wir wollen aber auch unser Spiel mit dem Ball durchdrücken.“