Gegen Real Madrid stand er überraschenderweise in der Startelf. Niklas Süle (29) ersetzte in der Innenverteidigung Waldemar Anton (28), der zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. Noch wenige Tage zuvor fehlte er beim 2:1-Erfolg in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli aufgrund eines Magen-Darm-Infekts. Dem Angriffswirbel des spanischen Rekordmeisters im zweiten Durchgang hatte aber auch Süle nichts entgegenzusetzen.
So plötzlich wie der Abwehrmann in die Mannschaft zurückkehrte, so schnell könnte er auch wieder raus sein. Nach Informationen von Sky plagt sich der 29-Jährige mit Problemen am Sprunggelenk. Die Blessur zog er sich bei der 2:5-Niederlage in der Champions League gegen die Madrilenen zu. Süles Einsatz am Samstag beim FC Augsburg (26. Oktober, 15.30 Uhr) ist gefährdet. Sollte er die Partie gegen die Fuggerstädter versäumen, dürfte Anton an der Seite des gesetzten Nico Schlotterbeck (24) verteidigen.
„Nicht den Stinkstiefel rausgelassen“
In dieser Saison absolvierte der gebürtige Frankfurter bislang acht Einsätze für den BVB. In der Bundesliga blieb ihm zuletzt nur die Reservistenrolle. Chef-Trainer Nuri Şahin lobte Süle für seine professionelle Einstellung. „Wie er damit umgegangen ist, war außerordentlich und richtig gut. Er hat überhaupt nicht den Stinkstiefel rausgelassen und sich wie ein Profi benommen“, erklärte der 36 Jahre alte Fußballlehrer. „Das habe ich ihm auch gesagt.”
Süle stand lange Zeit aufgrund von Gewichtsproblemen in der Kritik. In der vergangenen Sommerpause hatte er jedoch hart an seiner Fitness gearbeitet und sich in einem Top-Zustand präsentiert. „Niki wird in der nächsten Phase für uns noch extrem wichtig werden”, ist Şahin überzeugt. Sollte der 49-malige Nationalspieler in Augsburg ausfallen, wäre das in seinen Bemühungen um einen Stammplatz ein leichter Rückschlag.