Trotz zahlreicher Ausfälle reicht es für Donyell Malen am Samstag bei Anpfiff des Spiels gegen RB Leipzig nur für die Ersatzbank von Borussia Dortmund, auf der neben dem 39-fachen Nationalspieler der Niederlande ausschließlich Akteure Platz nahmen, die ansonsten in der zweiten Mannschaft oder der U19 auflaufen.
Die Versetzung Malens ins zweite Glied war indes die logische Folge schwacher Vorstellungen des Angreifers bei der 1:2-Niederlage am Wochenende zuvor beim FC Augsburg und beim Aus in der zweiten Pokalrunde beim VfL Wolfsburg (0:1 n.V.) unter der Woche. Schon in Wolfsburg hätte Malen ohne die Personalnot wohl nicht erneut begonnen, nachdem nach Informationen der „Bild“ die Laufleistung des 25-Jährigen in Augsburg für Ärger gesorgt hatte.
Abschied spätestens im Sommer 2025 wahrscheinlich
Lediglich knapp acht Kilometer spulte Malen in 88 Minuten Einsatzzeit ab und damit einen weit unterdurchschnittlichen Wert, der weniger auf fehlende Fitness denn auf mangelndes Engagement schließen ließ. Die Nichtberücksichtigung für die Startelf gegen Leipzig war demzufolge wohl auch ein bewusstes Signal von Trainer Nuri Sahin an Malen, wobei abzuwarten bleibt, wie der als nicht einfach geltende Offensivmann darauf reagiert. Nach dem Spiel gegen Leipzig und seiner späten Einwechslung jedenfalls verließ Malen als erster Spieler die Kabine und war spürbar angefressen.
Ein Abschied aus Dortmund, den Malen dem Vernehmen nach schon länger anstrebt und deshalb auch schon mehrfach den Berater gewechselt hat, ist nach diesem Wochenende sicherlich nicht unwahrscheinlicher geworden. Spätestens im nächsten Sommer werden sich die Wege mit ziemlicher Sicherheit trennen, wird der BVB doch kaum das Risiko eines ablösefreien Abgangs zum Vertragsende am 30. Juni 2026 eingehen wollen. Je nach Verlauf der nächsten Wochen könnte die Borussia aber auch schon im Winter bei einem passenden Angebot gesprächsbereit sein.