Borussia gegen Borussia. Mönchengladbach versus Dortmund. Dieses Duell mobilisierte bereits in der guten alten Oberliga West die Anhänger. In der Bundesliga holte sich in den vergangenen Jahren mit schöner Regelmäßigkeit der BVB die Punkte ab. Am Samstag (7. Dezember, 18.30 Uhr) wird die Fohlenelf versuchen, die Zähler im heimischen Borussia-Park zu behalten.
In der Bundesliga standen sich beide Klubs 104-mal gegenüber. Dortmund liegt mit 44:32 Siegen bei 28 Unentschieden sowie einem Trefferverhältnis von 191:165 klar vorn. Zu Oberligazeiten fiel die Bilanz mit 13:2 Siegen sowie sieben Remis und 68:31 Toren noch eindeutiger zugunsten der Schwarz-Gelben aus.
Von den jüngsten 20 Pflichtspielen (Liga und Pokal) entschied der BVB 17 für sich. Dagegen gewann die Elf vom Niederrhein nur drei. Mönchengladbach unterlag gegen Dortmund seit dem ersten Bundesligaaufstieg 1965 zu Hause 16-mal (wie auch gegen den VfB Stuttgart). Gegen keinen anderen Klub gab es in Pflicht-Heimspielen mehr Niederlagen. Die Schwarz-Gelben siegten auswärts im selben Zeitraum häufiger nur beim VfB Stuttgart (17).
Obacht vor Kleindienst
In dieser Saison haben sich die Mönchengladbacher zu Hause stabilisiert. Begann die Spielzeit noch mit zwei Niederlagen gegen Bayer Leverkusen (2:3) und Stuttgart (1:3), folgten anschließend vier Siege in Serie. Die Dortmunder Auswärtsschwäche ist hinlänglich bekannt. Nur beim 0:0 in Bremen nahmen die Schwarz-Gelben zumindest einen Zähler mit auf die Heimreise. Demgegenüber stehen vier Niederlagen in der Fremde – alle am Stück. Das passierte zuletzt 2014, als Jürgen Klopp noch auf dem Trainerstuhl saß. Noch schlechter schneiden ligaweit aktuell nur der FC Augsburg und der VfL Bochum ab.
Beide Teams stehen in dieser Saison für überfallartige Konterattacken. Solche schnellen Gegenstöße endeten bei den Fohlen 21-mal mit einen Schuss oder einer Strafraumaktion, bei Dortmund waren es immerhin 18 (wie auch bei Leipzig). Nur Eintracht Frankfurt (28) setzte noch häufiger auf Konter. Während die Hessen diese Angriffe zu sieben eigenen Treffern nutzten, gelang dies dem BVB viermal, Gladbach aber nur einmal.
Die schlechte Quote ist auch Robin Hack zu verdanken, der in der vergangenen Saison zehnmal netzte. Aktuell aber nur Fahrkarten schoss. Dafür trifft Nationalstürmer Tim Kleindienst mit großer Zuverlässigkeit. Der Gladbacher Angreifer ist bislang an zwei Dritteln aller Saisontore seiner Mannschaft beteiligt (acht Treffer, vier Assists). Solch einen Anteil weist in der Bundesliga kein anderer Spieler auf.