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Niko Kovac vor dem Klub-WM-Duell gegen Real Madrid: „Wir sind hier als Underdog“

Niko Kovac
Foto: Getty Images

Die Spannung steigt. In wenigen Stunden trifft Borussia Dortmund im Viertelfinale der Klub-WM auf Real Madrid (5. Juli, 16 Uhr/22 Uhr MESZ). „Wir haben großes Selbstvertrauen“, zeigt sich Niko Kovač (53) zuversichtlich, Spaniens Rekordmeister auszuschalten.



„Wir haben von unseren letzten zwölf Spielen zehn gewonnen und zweimal unentschieden gespielt“, verweist der BVB-Trainer in der Pressekonferenz auf die Ungeschlagen-Serie der Schwarz-Gelben. Die bislang letzte Niederlage stammt vom 9. April 2025, als der BVB im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales beim FC Barcelona mit 0:4 unterging.

„Ich bin mir sicher, dass wir es mit allen aufnehmen können“, strotz Kovač geradezu vor Selbstvertrauen. Das Aufeinandertreffen mit Real in der CL-Gruppenphase hat aber auch er nicht vergessen. Im Oktober 2024 führten die Westfalen noch unter Nuri Şahin (36) im Estadio Santiago Bernabéu zur Pause mit 2:0. Doch nach Wiederbeginn steigerten sich die Gastgeber in einen Spielrausch und drehten die Begegnung in einen 5:2-Erfolg. Vinícius Júnior (24) schnürte einen Dreierpack.

„Ich kann mich daran erinnern, dass die erste Halbzeit klasse war“, betont Kovač die starke Leistung vor dem Seitenwechsel, aber: „Die zweite Halbzeit hat der BVB leider verloren.“ Nicht nur in Dortmund kam es zu einem Wechsel auf der Trainerbank, sondern auch bei Madrid. Der legendäre Carlo Ancelotti (66) verabschiedete sich zur brasilianischen Nationalmannschaft. Für ihn übernahm Leverkusens Meistermacher Xabi Alonso (43).

Beide Klubs mit neuen Trainern

Der BVB-Coach stellt daher fest: „Es sind zwei unterschiedliche Trainer. Es gibt zwei unterschiedliche Ansätze: Wir spielen jetzt mit einer Dreierkette, Real auch. Abgesehen davon, dass der eine oder andere Spieler noch auf dem Platz steht, hat das nichts mit dem Spiel von damals zu tun. Also kann man dort überhaupt keine Parallelen mehr ziehen.“

Doch der gebürtige Berliner weiß auch, dass die „Königlichen“ mächtig Offensiv-Power auf den Platz bringen können. „Wir müssen nur zusehen, dass wir es schaffen, dem Druck standzuhalten“, fordert Kovač und führt weiter aus: „Wenn wir den Ball haben, müssen wir die Phase nutzen, um selbst kreativ zu sein und den Gegner laufen zu lassen.“

Die Rollen sieht er klar verteilt. „Wir sind hier als Underdog“, urteilt der Fußballlehrer, „aber wir versuchen, unser bestes Gesicht zu zeigen. Und wir glauben, dass wir es in die nächste Runde schaffen können.“