Ungewohnter Anblick: Ex-Dortmunder Reyna vor Debüt für Mönchengladbach

Ein Borusse ist er geblieben. Doch Giovanni Reyna (22) schnürt jetzt seine Fußballschuhe nicht mehr für Dortmund, sondern für Mönchengladbach. Am Sonntag (14. September, 17.30 Uhr) gegen Werder Bremen steht er vor seinem Pflichtspieldebüt für die Elf vom Niederrhein.
Sechs Jahre stand Reyna beim BVB unter Vertrag – unterbrochen nur von einer fünfmonatigen Leihe zu Nottingham Forest. In 147 Spielen trug der US-Amerikaner das schwarzgelbe Trikot. Ihm gelangen 19 Treffer, weitere 18 bereitete er vor.
Der endgültige Durchbruch zur unumstrittenen Stammkraft gelang dem Tempodribbler jedoch nicht. Muskuläre Probleme sowie eine langwierige Leistenverletzung machten Reyna immer wieder zu schaffen. In seiner letzten Saison für die Westfalen absolvierte er zwar 26 Einsätze (zwei Tore, ein Assist), stand aber nur fünfmal in der Startelf. Nicht einmal blieb er die vollen 90 Minuten auf dem Platz.
Nun wagt er in Mönchengladbach einen Neuanfang. Im Testmatch während der Länderspielpause gegen den FC Schalke 04 (2:0) gab er seinen Einstand in der Fohlenelf. Er startete als Zehner, wich aber auch immer wieder auf den Flügel aus. Die Positionen, auf denen er sich am wohlsten fühlt. „Der Test war sehr wichtig. 70 Minuten habe ich lange nicht mehr gespielt, mein Körper fühlt sich jeden Tag besser an“, zitiert der Kicker Reyna.
Trainer Seoane begeistert von Reyna
Sein Trainer Gerardo Seoane (46) schwärmt von den Fähigkeiten des Neuzugangs: „Man hat gesehen, welche Stärken Gio Reyna hat. Im finalen Pass, in der Passsicherheit hat er seine Qualitäten. Bei ihm erkennt man auch sein Gefühl für die Steckpässe in die Tiefe.“ Der Schweizer bittet aber auch um Geduld. „Es wird eine wichtige Aufgabe sein in den nächsten Wochen, dass er Spielrhythmus bekommt“, sagt der Gladbach-Coach. Der 32-malige US-Nationalspieler müsse zudem seine Mannschaftskollegen noch besser kennenlernen.
Obgleich schon lange im Geschäft, ist Reyna erst 22 Jahre jung. „Immer noch in einer frühen Phase der Karriere“, urteilt der frühere Dortmunder. „Ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich den nächsten Schritt gehen möchte und meine Karriere auf ein höheres Level bringen will“, ergänzt der Offensivakteur. „Auch deshalb bin ich nach Gladbach gekommen“ – und hat dem BVB Lebewohl gesagt.