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Karim Adeyemi blüht beim BVB auf und begeistert mit neuer Disziplin

Karim Adeyemi
Foto: IMAGO

Für Borussia Dortmund steht das zweite Champions-League-Spiel an. Gegen Athletic Bilbao möchten die Schwarz-Gelben den ersten Sieg einfahren und damit nach dem Remis bei Juventus Turin in der Königsklasse auf Kurs bleiben. Einer der Hoffnungsträger ist dabei Karim Adeyemi, der derzeit in bestechender Form auftritt und sich so in den Fokus der europäischen Elite gespielt hat.



Der 23-jährige Angreifer zeigte sich beim Abschlusstraining bestens gelaunt, lachte und klatschte motiviert in die Hände – ein Bild, das seine aktuelle Verfassung widerspiegelt. Adeyemi gehört zu den großen Gewinnern des BVB-Saisonstarts. Mit Tempo, Technik und einem neu gewonnenen Maß an Disziplin verkörpert er aktuell genau den Spielertyp, den die Fans auf dem Platz sehen wollen.

Adeyemis Entwicklung unter Kovac: Vom Dribbler zum Teamspieler

Karim Adeyemi
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Karim Adeyemi war in den vergangenen Jahren ein Spieler, der mit Tempo und Eins-gegen-Eins-Situationen glänzte, aber nicht immer die nötige Konstanz zeigte. Herausragenden Partien folgten häufig längere Phasen, in denen der Offensivspieler kaum in Erscheinung trat. In dieser Saison wirkt alles anders. Unter Trainer Niko Kovac hat Adeyemi nicht nur seine Torgefahr gesteigert, sondern vor allem in der Arbeit gegen den Ball deutliche Fortschritte gemacht.

Der Offensivmann, der sich selbst als „Freigeist“ bezeichnet, hat das Verteidigen für sich entdeckt. Kovac fordert von allen Spielern Disziplin und kollektives Arbeiten – Adeyemi hat sich dieser Philosophie angepasst. „Vielleicht geht er mehr darauf ein, dass wir alle verteidigen müssen – deswegen läuft es da so gut“, erklärte der Nationalspieler. Diese Bereitschaft, auch die „dreckigen Meter“ zu gehen, macht ihn derzeit zu einem unverzichtbaren Teil der BVB-Offensive.

Dass sich diese Entwicklung auch in den Ergebnissen widerspiegelt, zeigt ein Blick auf die Statistik: Borussia Dortmund hat saisonübergreifend 13 Bundesligaspiele in Serie nicht verloren und zuletzt viermal in Folge zu null gespielt. Auch in der Königsklasse will man auf diese defensive Stabilität bauen – und vorne soll Adeyemi für den Unterschied sorgen.

Champions League als Bühne – und Barça als Beobachter

Die Begegnung mit Athletic Bilbao wird für Adeyemi auch zum Duell mit Nico Williams, einem der begehrtesten Flügelspieler Europas. Für Dortmund geht es darum, die starke Form aus der Bundesliga auf die Champions-League-Bühne zu übertragen. Schon beim spektakulären 4:4 zum Auftakt gegen Juventus Turin hatte Adeyemi getroffen und gezeigt, dass er auch international auf höchstem Niveau mithalten kann.

Dass seine Leistungen nicht unbemerkt bleiben, zeigen die Gerüchte um ein mögliches Interesse des FC Barcelona. Demnach soll Hansi Flick ein Auge auf den gebürtigen Münchner geworfen haben. Sportdirektor Sebastian Kehl machte jüngst deutlich, dass es für den BVB keine leichte Aufgabe wird, Spieler wie Adeyemi langfristig zu halten: „Wir werden uns natürlich strecken müssen, um solche Spieler zu halten.“

Adeyemi besitzt in Dortmund noch einen Vertrag bis 2027 – dennoch könnte die internationale Aufmerksamkeit das Thema Zukunft mittelfristig auf die Agenda setzen. Für den Moment jedoch liegt der volle Fokus auf Bilbao und der Champions League. Dort soll Adeyemi mit Tempo, Torgefahr und neu entdeckter Defensivstärke erneut glänzen.

Ob ihm auch diesmal ein entscheidender Treffer gelingt, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Adeyemi hat sich beim BVB vom unberechenbaren Freigeist zum disziplinierten Schlüsselspieler entwickelt – und könnte damit nicht nur Dortmunds Königsklassen-Kampagne prägen, sondern bald auch für Schlagzeilen auf dem internationalen Transfermarkt sorgen.