Presseschau BVB vs. FC Köln: „Anrennen gegen Herbstdepression“ belohnt

Lange rennt Borussia Dortmund erfolglos gegen den 1. FC Köln an. Kurz vor Schluss gelingt Maximilian Beier doch noch der erlösende Treffer zum 1:0 über die Gäste vom Rhein. Wie folgt analysiert und bewertet die Presse die Samstagabendpartie des 8. Spieltags der Bundesliga.

Zwar habe der 1. FC Köln den besseren Start in die Partie hingelegt, der BVB habe aber vor allem nach der Pause den Druck zunehmend erhöht, berichtet die Sportschau. Zunächst fanden die Dortmunder bei zahlreichen Gelegenheiten nicht den Weg ins Tor. Als der FC nach schwerer Verletzung von Timo Hübers ab der 84. Minute in Unterzahl agierte, gelang Maximilian Beier doch noch weit in der Nachspielzeit der Siegtreffer.

Bei n-tv weist man auf die personell komfortable Situation des BVB, die helfe, eine sonst in Dortmund übliche Herbstdepression zu verhindern. Hinzu komme aber auch, dass man ein derart unermüdliches Anrennen der Mannschaft gegen das drohende Unentschieden wie gegen Köln zuvor lange nicht gesehen habe. Diesen möglichen „herben Rückschlag“ wendete das Team ab, indem es unablässig „voller Hoffnung“ Angriff auf Angriff rollen ließ. Trainer Kovac habe den BVB sichtbar „sportlich befriedet und stabilisiert“.

Auch die FAZ nennt die geringe Zahl der Ausfälle beim BVB als einen entscheidenden Faktor. Diesen Umstand hefte sich Niko Kovac persönlich ans Revers, wohl nicht zu Unrecht, glaubt Daniel Theweleit.

Maximilian Beier
Foto: IMAGO

BVB gab Hoffnung nie auf

Trotz deutlicher Leistungssteigerung im Spielverlauf war der BVB zunächst „reihenweise“ an Kölns starkem Keeper Marvin Schwäbe gescheitert, heißt es im Kicker. Durch Beiers Tor fuhr man aber doch noch den „verdienten Dreier“ ein. Hatten die Kölner im ersten Durchgang noch gleich mehrere gute Gelegenheiten, tauchten sie in der zweiten Hälfte gar nicht mehr vor Gregor Kobel auf. Doch mit großer Leidenschaft verteidigten die Kölner auch noch in Unterzahl – am Ende glücklos.

Die Welt merkt an, dass Borussia Dortmund nach dem 4:2 in Kopenhagen lange „Tempo und Durchschlagskraft“ fehlten. Die Kölner hätten ihrerseits eingebracht, wie unangenehm sie auch für Topteams zu bespielen seien. Die große Dominanz des BVB habe lange zu nichts Zählbarem geführt. Serhou Guirassy rieb sich in Zweikämpfen auf, ist nun schon seit dem 13. September ohne Bundesliga-Tor – ehe Beier den BVB erlöste.

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