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Ricken: So lockt der BVB die Supertalente

Lars Ricken
Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Lars Ricken (43) hat verraten, wie der BVB es regelmäßig schafft, Toptalente an den Borsigplatz zu holen. In einem Interview mit Sport1 sprach der ehemalige Profi auch über die neue Altersgrenze für Jungprofis und Youssoufa Moukoko.



Der heute 43-jährige Lars Ricken war einst selbst ein Toptalent und erzielte 1997 das entscheidende 3:1 für den BVB im Finale der UEFA Champions League gegen Juventus Turin.

Mittlerweile ist er dafür zuständig, dass sich internationale Toptalente für Borussia Dortmund entscheiden. Dazu zählen Jadon Sancho (20), Erling Braut Haaland (19) oder Christian Pulisic (21), der mittlerweile beim FC Chelsea in der englischen Premier League kickt.

„Der BVB gibt jungen Spielern die Möglichkeit, auf hochwertige Einsatzzeiten zu kommen“, so Lars Ricken im Interview mit Sport1. „Gerade in so jungen Jahren ist das mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen, aber das ist ein Pfund, mit dem wir glaubwürdig auftreten können.“

Die Philosophie Borussia Dortmunds ist es, vermehrt auf junge Spieler zu setzen. Dieses Konzept besteht nun bereits seit einigen Jahren. „Angefangen bei Mats Hummels und Neven Subotic zieht sich das bis zum heutigen Tag durch. Wir haben uns da eine große, glaubwürdige Verlässlichkeit erworben“, so der ehemalige Nationalspieler Ricken.

Allerdings ist der Kampf um internationale Supertalente hart umkämpft, wie auch Ricken verrät: „Inzwischen befinden wir uns auf europäischer Ebene. Unsere Top-Spieler haben in der Regel auch Angebote aus dem Ausland.“

Ricken über Moukoko: Er verdient den nächsten Schritt

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Für Lars Ricken ganz wichtig: Jungen Spielern sollte es nicht in erster Linie um das Geld, sondern um die Entwicklung. „Da setzen wir an. Wir wollen unsere Spieler nicht nur fußballerisch entwickeln, sondern auch dafür sorgen, dass sie den bestmöglichen Schulabschluss schaffen“, so der heute 43-Jährige.

Im Interview mit Sport1 ging es auch um die neue Altersregelung im Profifußball in Deutschland. In den nächsten Jahren werde davon aber „nicht mal eine Handvoll“ der Youngsters profitieren. „Ich kann die Skepsis verstehen. Natürlich haben wir als Verein eine große Verantwortung“, so Ricken. „Wir können nicht einfach blind jemanden reinwerfen. Es geht auch nicht darum, durch frühe Einsätze den Marktwert eines Talents zu erhöhen. Für mich ist klar, dass es sich hierbei um absolute Ausnahmefälle handelt.“

Die DFL hatte in der vergangenen Woche beschlossen, die Altersgrenze von 17 auf 16 Jahren zu senken. „Ausländische Ligen hatten bislang einen Wettbewerbsvorteil“, berichtet Ricken. „Das kann nicht im Sinne des deutschen Fußballs sein, wenn wir Youssoufa (Moukoko, d. Red.) zum Beispiel nach England verleihen würden, damit er diesen nächsten Schritt geht.“

Das 15-jährige Supertalent Youssoufa Moukoko kann demnach ab November bereits in der Bundesliga spielen, wenn er 16 Jahre alt wird. „Er hat in den vergangenen drei Jahren knapp 130 Tore geschossen. Dem Jungen musst du zumindest die Möglichkeit geben, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen“, macht Ricken Moukoko bereits Hoffnung auf baldige Einsätze bei den Profis.

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