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Vor Top-Duell gegen den FC Bayern: Borussia Dortmund mit drei Fragezeichen

Michael Zorc und Jadon Sancho
Foto: imago images

Zwei Spiele, sechs Punkte, 6:0 Tore. Der Wiederbeginn für Borussia Dortmund nach der Corona-Pause verlief bislang mehr als glatt. Mit Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg wartete schließlich alles andere als Laufkundschaft auf den BVB. Doch der härteste Brocken wartet nun auf die Schwarz Gelben: Spitzenreiter Bayern München. Die vier Punkte Abstand muss der BVB im direkten Duell auf einen Zähler minimieren, will er noch eine Chance auf die Schale haben. Und dabei gibt es drei Fragezeichen: Mats Hummels, Jadon Sancho und die eigene Stärke.



Zehn Wochen Pause sind eine lange Zeit im Profi-Fußball. Umso mehr, wenn diese absolut unerwartet eigentlich mitten in der heißen Phase kommt. Und dennoch präsentiert sich der BVB nach der Corona-Unterbrechung alles andere als eingerostet. Mit Thorgan Hazard, Achraf Hakimi, Unerwarteten Aushilfsstartern wie Mahmoud Dahoud oder allen voran Raphael Guerreiro präsentiert sich der BVB in bestechender Form.

Mit einstimmen in die aktuellen Lobeshymnen will Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc aktuell noch nicht. „Man weiß ja nie, wo man steht“, blickt der ehemalige Stürmer auf die schwere Zeit vor dem Wiederbeginn zurück. Nach der bislang vollen Punktausbeute ist er naturgemäß zufrieden – erst mal. Denn seinem Lob „Wir haben das auf den Punkt gut gemacht“, lässt er auch gleich einen Nachsatz folgen. Denn ein Fazit zu ziehen, das geht dann Michael Zorc nach zwei Spielen und null aufgeholten Punkten auf Spitzenreiter München doch zu schnell. Ist der Neubeginn für Schwarz-Gelb geglückt? „Darüber können wir gern nach dem Bayern-Spiel noch einmal sprechen.“ Denn verliert der BVB gegen den FCB sind die Meisterträume schnell ausgeträumt und die zurückliegenden beiden Siege kaum noch etwas wert.

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Hummels nur geschont? Sancho wieder von der Bank?

Mithelfen bei einem Triumph über den FC Bayern soll ein ehemaliger Münchner: Mats Hummels. Doch der Kapitän in Vertretung des verletzten und auch gegen München nicht zurückkehrenden Marco Reus musste gegen den VfL Wolfsburg in der Pause ausgewechselt werden. Wohl mehr Vorsichtsmaßnahme als Verletzungsschock, wie Michael Zorc ausführt. Hummels habe „schon länger Beschwerden an der Achillessehne“. Weniger Einsatzzeit gegen Wolfsburg könnte also die Startelfchancen gegen München erhöht haben. „Wir hoffen“, hält sich der Sportdirektor noch bedeckt, „dass er am Dienstag spielen kann“.

Um Mats Hummels herum hat sich die Defensive deutlich stabilisiert. „Die ganze Mannschaft verteidigt gut miteinander“, betont Manuel Akanji, „wir machen das wirklich gut als Mannschaft und lassen nur wenige Chancen zu.“ Gegen den Rekordmeister wird sich die Hintermannschaft aber einer ganz neuen Herausforderung gestellt sehen. Denn auch gegen den VfL Wolfsburg war der BVB zu Beginn der zweiten Hälfte plötzlich für 20 Minuten weniger präsent. „Da hatten wir eine leichte Schwächephase“, mahnt auch Zorc. Ansonsten sah er aber eine „ordentliche Leistung“.

Vergoldet mit drei Punkten wurde diese auch dank Jadon Sancho, der als Joker den Assist zum 2:0 gab. Eine disziplinarische Maßnahme des Trainers oder gar ein Vertrauensentzug ist die verkürzte Einsatzzeit aber nicht. Sancho habe „lange nicht mit der Mannschaft trainiert“, begründet Favre die ungewohnte Jokerrolle des Engländers. „Jadon hat erst vor zehn Tagen wieder angefangen, mit der Mannschaft zu trainieren“, führt Favre aus, „das ist nicht viel“. Doch die Fitness des besten Dortmunder Spielers in dieser Saison verbessert sich stetig. „Dann kann er länger spielen als heute“, stellt Favre in Aussicht. Schon gegen den FC Bayern München? Der Schweizer schmunzelt: „Wir werden sehen.“

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