Haaland hat Lust auf Attacke und will „nicht immer nur Zweiter werden“
Erling Haaland ist ein Gewinnertyp. Dieses Image strahlt der Norweger mit seinen 19 Jahren bereits bestens aus. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe bestätigte er nun, dass er Titel gewinnen möchte. Unterdessen entgegnete Axel Witsel, dass es „keine Schande“ wäre, hinter den Bayern Zweiter zu sein.
„Ich will mit dem BVB etwas erreichen, nicht immer nur Zweiter werden, sondern wenn es geht, auch Titel gewinnen“, so Erling Haaland (19) bei einem Interview mit der Funke Mediengruppe. „Wir sollten uns Ziele setzen, wir wollen angreifen.“ Haaland möchte sich nicht mit der Vizemeisterschaft begnügen, sondern die Bayern in der neuen Saison noch stärker attackieren. „Wir sind Zweiter und happy damit, aber natürlich hätten wir das Rennen mit den Bayern gerne länger offengehalten.“ Auf die Frage, woran es lag, dass es 2020 nicht gereicht hat, spricht Haaland vor allem von den direkten Duellen: „Leider haben wir auch beide Spiele gegen Bayern verloren – ohne diese Punkte wird es aufgrund ihrer Stärke doppelt schwierig, am Ende vor ihnen zu landen.“
Erling Haaland wechselte im Winter von Red Bull Salzburg aus Österreich in die Bundesliga zu Borussia Dortmund. In 17 Pflichtspielen gelangen ihm 16 Tore und drei Vorlagen. „Verrückter als mit dieser ganzen Corona-Geschichte hätte es kaum laufen können“, so der Norweger. Haaland, der quasi wöchentlich mit europäischen Spitzenklubs in Verbindung gebracht wird, hat in Dortmund einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. „Ich denke auch nicht zu viel an die Zukunft, ich lebe in der Gegenwart“, so der 19-Jährige. Für ihn sei auch der BVB einer der größten Fußballklubs der Welt. „Ich habe hier einen langfristigen Vertrag unterschrieben und bin gerade erst angekommen. Deshalb denke ich überhaupt nicht darüber nach, den Klub schon wieder zu verlassen.“
Klare Worte in Richtung Gerüchteküche. Haaland möchte mit dem BVB noch viel erreichen. Dabei spielt auch Trainer Lucien Favre (62) eine wichtige Rolle: „Er hat mir offensichtlich schon sehr dabei geholfen, besser zu werden. Ich habe viele Tore auf einem noch mal höheren Niveau erzielt, und wir haben als Team mit ihm viele Spiele gewonnen. Das alles spricht für sich.“
Auch Witsel spricht von Attacke auf die Bayern und stärkt Favre den Rücken
Im Interview mit Sport1 sagte Mittelfeldspieler Axel Witsel (31) unterdessen, dass „ein zweiter Platz keine Schande“ sei. Jedoch: „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, die Bayern herauszufordern und sie im besten Fall sogar von Platz eins zu verdrängen zu wollen.“ Witsel schlägt dabei in eine ähnliche Kerbe wie Haaland. In der nächster Saison möchte man voll angreifen. Gerade in den direkten Aufeinandertreffen müsse das Team aber besser performen: „Wir werden die Bayern jedenfalls wieder attackieren. Aber dazu wird wohl auch gehören müssen, sie in den direkten Duellen zu besiegen. Vergangene Saison ist uns das im Hinspiel in der Hinrunde gelungen, seither nicht mehr. Das gehört zur Wahrheit auch dazu.“
Auch Witsel stärkte Trainer Favre den Rücken: „Wir haben unter Lucien Favre in zwei Jahren rund 150 Punkte geholt – das wäre für jede Mannschaft der Welt ein Top-Ergebnis. Er ist auch, wenn ich richtig informiert bin, der BVB-Trainer mit dem historisch besten Punkteschnitt – sogar noch vor einem gewissen Jürgen Klopp. Auch einen Torrekord, wie wir in dieser Saison, stellt man bei einem Klub wie Borussia Dortmund nicht en passant auf. So furchtbar viel verkehrt kann er also nicht gemacht haben.“ Sportdirektor Michael Zorc (57) bestätigte jüngst, dass man mit Favre auch in die kommende Saison gehen möchte.